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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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zwanzig Meter entfernt im Rückwärtsgang rasch auf sich zufahren. Der Beamte<br />

stieg auf die Bremse und überlegte, selbst zurückzustoßen, als vor seinen<br />

Augen ein Arm auftauchte. Er löste die Hände vom Steuer, um ihn zu packen,<br />

aber eine starke Hand ergriff sein Kinn, und eine andere schloß sich um seinen<br />

Nacken. Er versuchte, den Kopf zu wenden, aber da riß eine Hand sein Haupt<br />

nach links, und er sah gerade noch das Gesicht des Amerikaners, ehe seine<br />

Halswirbel vernehmlich brachen. Sekunden vor seinem Tod erkannte Papanikolaou,<br />

was er an dem Mann so sonderbar gefunden hatte. Seine Züge erinnerten<br />

ihn an Gestalten aus einem Western...<br />

Russell löste sich mit einem Sprung von dem Taxi und winkte. Der Fiat fuhr<br />

wieder an und rammte den Opel. Der Kopf des Taxifahrers fiel nach vorne und<br />

hing schlaff herunter. Sicherheitshalber tastete Russell nach dem Puls des<br />

Mannes und drehte seinen Kopf hin und her, um festzustellen, daß das Rückgrat<br />

auch gebrochen war. Dann ging er lächelnd zum Fiat zurück. Hm, die<br />

Sache war kinderleicht gewesen ...<br />

"Er ist tot. Hauen wir ab!"<br />

"Ganz bestimmt?"<br />

"Klar, der ist tot. Ich hab' ihm den Hals umgedreht. War ja nur ein schmächtiges<br />

Kerlchen."<br />

"So wie ich?" Der Fahrer wandte den Kopf und lächelte. Nun mußte er<br />

natürlich das Auto verschwinden lassen, aber im Augenblick überwog das<br />

Hochgefühl. Sie waren entkommen und hatten einen Feind getötet. Und er<br />

hatte einen guten Kameraden gefunden. "Wie heißt du?"<br />

"Marvin."<br />

"Und ich bin der Ibrahim."<br />

Die Rede des Präsidenten war ein Triumph. Der Mann weiß, wie man eine<br />

erstklassige Vorstellung hinlegt, sagte sich <strong>Ryan</strong>, als donnernder Applaus die<br />

Halle der UN-Vollversammlung in New York erfüllte. Fowler dankte den<br />

Vertretern von über hundertsechzig Staaten mit einem huldvollen, aber ziemlich<br />

kalten Lächeln. Die Kameras schwenkten auf die israelische Delegation,<br />

die im Gegensatz zu den Arabern nur der Form halber Beifall spendete ­<br />

offenbar war sie nicht rechtzeitig informiert worden. Die Sowjets übertrafen<br />

sich selbst und waren wie viele andere aufgestanden. <strong>Jack</strong> griff nach der<br />

Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus, ehe der ABC-Kommentator<br />

die Ausführungen des Präsidenten zusammenfassen konnte. <strong>Ryan</strong> hatte einen<br />

Entwurf der Rede auf dem Schreibtisch liegen und sich Notizen gemacht. Vor<br />

wenigen Augenblicken hatte der Vatikan per Telex Einladungen an die Außenministerien<br />

<strong>aller</strong> betroffenen Länder gesandt. Die Konferenz sollte in<br />

zehn Tagen in Rom beginnen; ein Vertragsentwurf lag bereits vor. Eine Handvoll<br />

Botschafter und Staatssekretäre hatten inzwischen rasch und diskret<br />

andere Regierungen über die Initiative informiert und durchweg positive Antworten<br />

erhalten. <strong>Das</strong> wußten die Israelis, denen über die entsprechenden<br />

Kanäle gezielte Indiskretionen zugespielt worden waren. Wenn sie jetzt mau­<br />

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