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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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früh - eine Liebesehe, so wie wir sie uns alle wünschen. Sie ist atemberaubend<br />

schön und hat die Stimme eines Engels. Ein schopnik, wer sie verließe.<br />

Außerdem ist da noch das Kind. Allen Berichten nach ist Feodorow ein guter<br />

Vater." Golowko sah nun, worauf der Oberst hinauswollte.<br />

"Meinen Sie, er ist verhaftet worden?"<br />

"Ich habe keinen Pieps gehört. Vielleicht könnten Sie einmal nachforschen<br />

lassen. Ich befürchte das Schlimmste." Der Oberst runzelte die Stirn und<br />

starrte auf den Teppich. Er wollte Natalia Feodorowa die Hiobsbotschaft<br />

nicht überbringen.<br />

"Schwer zu glauben", sagte Golowko.<br />

"Sergej Nikolajewitsch, wenn unser Verdacht korrekt ist, muß dieses Programm,<br />

das wir ausspähen sollten, für die Deutschen von größter Wichtigkeit<br />

sein. Möglicherweise haben wir etwas bestätigt und den höchsten Preis dafür<br />

gezahlt."<br />

Generalleutnant Sergej Nikolajewitsch Golowko schwieg einige Sekunden<br />

lang. <strong>Das</strong> ist doch nicht mehr üblich, sagte er sich. Unter Nachrichtendiensten<br />

geht es inzwischen zivilisiert zu. <strong>Das</strong> Töten von Agenten gehört der<br />

finsteren Vergangenheit an, und wir haben das seit Jahren, Jahrzehnten nicht<br />

mehr getan...<br />

"Und es gibt keine glaubwürdigen Alternativen?"<br />

Der Oberst schüttelte den Kopf. "Nein. Am wahrscheinlichsten ist, daß<br />

unser Mann zufällig auf etwas sehr Reales und Geheimes stieß und dafür mit<br />

dem Leben bezahlen mußte. Ein geheimes Atomwaffenprogramm wäre heikel<br />

genug, oder?"<br />

"Könnte man sagen." Golowko stellte fest, daß der Oberst seinen Leuten<br />

die Loyalität zeigte, wie sie beim KGB erwartet wurde. Außerdem erwog er<br />

die Alternativen und präsentierte seine beste Einschätzung der Lage.<br />

"Haben Sie Ihre Techniker schon nach Surowa geschickt?"<br />

"Nein, das Team fährt übermorgen los. Mein bester Mann kam gerade erst<br />

aus dem Krankenhaus - er fiel die Treppe hinunter und brach sich das Bein."<br />

"Lassen Sie ihn hintragen, wenn's sein muß. Ich muß wissen, wieviel Plutonium<br />

im schlimmsten Fall in den Kernkraftwerken der DDR produziert worden<br />

ist. Schicken Sie einen Mann nach Kyschtym und lassen Sie ihn ein<br />

Gegengutachten einholen. Holen Sie die restlichen Agenten aus Deutschland<br />

zurück. Wir starten die Operation neu, diesmal aber mit mehr Vorsicht.<br />

Zweierteams, und der zweite Mann ist bewaffnet... hm, gefährlich", sagte<br />

Golowko nach kurzem Nachdenken.<br />

"General, die Ausbildung meiner Außendienstmitarbeiter kostet viel Zeit<br />

und Geld. Es wird zwei Jahre dauern, bis ich Ersatz für Feodorow habe, zwei<br />

volle Jahre. Man kann nicht einfach einen Offizier aus einer anderen Abteilung<br />

holen und in diese Branche stecken. Unsere Leute müssen wissen, worauf<br />

sie zu achten haben. Wertvolle Spezialisten wie diese sollte man schützen."<br />

"Da haben Sie recht. Ich kläre das mit dem Vorsitzenden ab und schicke<br />

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