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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Ärztin und er mußte wie immer die Verantwortung übernehmen schade daß er<br />

Ava Gardner am Strand zurückließ da schaute sie ihm nach wie er in See stach<br />

damit er mit seinen Männern in der Heimat sterben konnte wenn sie es<br />

schafften was unwahrscheinlich war die Straßen waren nun so leer. Cathy und<br />

Sally und der kleine <strong>Jack</strong> nun alle tot alles seine Schuld weil er ihnen die Pillen<br />

gegeben hatte damit sie nicht an etwas anderem starben was noch schlimmer<br />

war aber das war dumm und falsch obwohl es keine Alternative gab oder<br />

vielleicht doch einfach die Pistole -<br />

<strong>Jack</strong> stieß einen Schrei aus und fuhr hoch. Fassungslos starrte er seine<br />

zitternden Hände an. Ein böser Traum, bei dem es diesmal nicht um Buck und<br />

John im Hubschrauber gegangen war. Er war noch schlimmer gewesen.<br />

<strong>Ryan</strong> griff nach der Packung und steckte sich eine Zigarette an; dann stand<br />

er auf. Es schneite immer noch. Unten auf dem Parkplatz kam der Räumtrupp<br />

nicht nach. Es dauerte eine Weile, bis er die Traumbilder von seiner sterbenden<br />

Familie abgeschüttelt hatte. Diese Alpträume kamen nun zu häufig. Ich muß<br />

hier raus, dachte er. Zu viele unangenehme Erinnerungen. Sein Fehler vor dem<br />

Angriff auf seine Familie, der Kampf im U-Boot, die Nacht auf dem Flughafen<br />

Scheremetjewo, als er in die Mündung der Pistole des guten alten Sergej<br />

Nikolajewitsch gestarrt hatte, und, am schlimmsten, die Flucht aus Kolumbien<br />

mit dem Hubschrauber. Es war einfach zuviel. Zeit zum Aussteigen. Im<br />

Grunde taten ihm Fowler und sogar Liz Elliot einen Gefallen.<br />

Ob sie das nun wußten oder nicht.<br />

Wie schön die Welt draußen war. Er hatte seinen Part gespielt, sie ein kleines<br />

bißchen besser gemacht und anderen geholfen, sie weiter zu verbessern. Der<br />

Film, den er gerade durchlebt hatte, diese Hölle, hätte auf die eine oder andere<br />

Weise durchaus Wirklichkeit werden können. Inzwischen war das ausgeschlossen.<br />

Draußen sah es weiß und sauber aus; die Laternen auf dem Parkplatz<br />

erhellten den Schnee gerade noch und ließen alles viel hübscher als sonst<br />

aussehen. Seine Aufgabe war erfüllt. Nun konnte sich jemand anderes an den<br />

einfacheren Problemen versuchen.<br />

"Ja." <strong>Jack</strong> blies den Rauch aus dem Fenster. Erst mußte er sich das einmal<br />

abgewöhnen; darauf würde Cathy bestimmt bestehen. Und dann? Ein langer<br />

Urlaub im kommenden Sommer, vielleicht in England - und vielleicht mit dem<br />

Schiff anstatt mit dem Flugzeug? In Europa herumkurven, vielleicht den<br />

ganzen Sommer lang. Wieder ein freier Mensch sein. Am Strand Spazierengehen.<br />

Irgendwann aber mußte er sich wieder eine Beschäftigung suchen. Die<br />

Marineakademie Annapolis - nein, die schied aus. Bei einer privaten Gruppe?<br />

Vielleicht lehren, in Georgetown etwa?<br />

"Einführung in die Spionage", sagte er laut und lachte vor sich hin. Genau, er<br />

wollte Vorlesungen über alle illegalen Aktivitäten halten.<br />

Wie hatte James Greer in diesem miesen Gewerbe so lange durchhalten<br />

können? fragte sich <strong>Jack</strong>. Wie war er mit dem Streß fertiggeworden? Diese<br />

Weisheit hatte er nie weitergegeben. <strong>Jack</strong> legte sich wieder schlafen, schaltete<br />

diesmal aber vorsorglich den Fernseher aus.<br />

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