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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Aber er mußte ihm die Chance geben. Zumindest eine kleine Chance. Es müßte<br />

schon ein Wunder geschehen, damit Bart es sich anders überlegte. Vielleicht,<br />

sagte er sich, wenn dieses arrogante Arschloch mir am Unabhängigkeitstag,<br />

wenn der Festzug vorbeizieht, am Haupttor den Hintern küßt...<br />

"Solche Gespräche sind immer unangenehm", sagte der Geschwaderchef.<br />

Ricks würde, wenn Mancuso ihn losgeworden war, als guter Fachingenieur<br />

enden, und Captain als Gipfel einer Karriere war schließlich keine Schande.<br />

"Sonst nichts?" fragte Golowko.<br />

"Überhaupt nichts", erwiderte der Oberst.<br />

"Und unser Offizier?"<br />

"Ich überbrachte seiner Witwe vor zwei Tagen die schlechte Nachricht und<br />

mußte ihr sagen, daß die Leiche nicht geborgen werden konnte. Sie nahm es<br />

sehr schwer", berichtete der Mann leise.<br />

"Ist die Frage der Pension geregelt?"<br />

"Darum kümmere ich mich selbst."<br />

"Gut. Diesen gefühllosen Bürokraten ist alles egal. Sollte es Probleme geben,<br />

wenden Sie sich an mich."<br />

"Was die technische Aufklärung betrifft, habe ich keine weiteren Vorschläge",<br />

fuhr der Oberst fort. "Können Sie anderswo nachfassen?"<br />

"Unser Netz auf der Hardthöhe ist immer noch im Aufbau begriffen. Vorläufige<br />

Ergebnisse weisen daraufhin, daß das neue Deutschland von dem ganzen<br />

DDR-Projekt nichts wissen will", sagte Golowko. "Offenbar haben die amerikanischen<br />

und britischen Dienste ebenfalls Erkundigungen eingezogen und<br />

sind zu zufriedenstellenden Ergebnissen gelangt."<br />

"Andererseits glaube ich kaum, daß deutsche Kernwaffen den Amerikanern<br />

oder Briten ein unmittelbarer Anlaß zur Besorgnis wären."<br />

"Richtig. Wir forschen also weiter, obwohl ich bezweifle, daß wir etwas<br />

finden werden. Wir tasten in einem leeren Loch herum."<br />

"Warum wurde unser Mann dann ermordet, Sergej Nikolajewitsch?"<br />

"Verdammt, das wissen wir immer noch nicht!"<br />

"Na, vielleicht arbeitet er jetzt für die Argentinier..."<br />

"Ich muß um Zurückhaltung bitten, Oberst!"<br />

"Verzeihung, aber ein Geheimdienstoffizier wird in der Regel nicht grundlos<br />

ermordet."<br />

"Aber es tut sich doch gar nichts! Drei Nachrichtendienste haben geforscht,<br />

unsere Leute in Argentinien sind noch an der Arbeit..."<br />

"Etwa die Kubaner?"<br />

"Stimmt, für dieses Gebiet waren sie zuständig. Aber auf ihre Unterstützung<br />

können wir uns inzwischen kaum noch verlassen."<br />

Der Oberst schloß die Augen. Was war aus dem KGB geworden? "Wir<br />

sollten trotzdem weiterforschen."<br />

"Ich nehme Ihre Empfehlung zur Kenntnis. Noch ist die Operation nicht<br />

abgeschlossen."<br />

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