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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Die Verantwortung lag bei Mancuso. Er war der Geschwaderkommandeur,<br />

die Skipper und Mannschaften "gehörten" ihm. Ihm oblag auch die Beurteilung<br />

der Kommandanten. Und hier mußte er ansetzen.<br />

Aber war an der Sache überhaupt etwas dran? Mehr als anekdotische<br />

Informationen und Zufallswerte lagen ihm nicht vor. Was, wenn Jones nur eine<br />

Aversion gegen den Mann hatte? Was, wenn die Versetzungsanträge nur ein<br />

statistisches Zusammentreffen von Ereignissen waren?<br />

Du weichst dem Kern der Frage aus, Bart, dachte Mancuso. Für schwierige<br />

Entscheidungen wirst du bezahlt. Fähnriche und Chiefs tun wie geheißen, hohe<br />

Offiziere müssen wissen, was sie zu tun haben. <strong>Das</strong> war eine der unterhaltsameren<br />

Erfindungen bei der Navy.<br />

Mancuso griff nach dem Autotelefon. "Der Kommandant der Maine soll in<br />

dreißig Minuten in mein Büro kommen."<br />

"Jawohl, Sir", antwortete sein Verwaltungsunteroffizier.<br />

Mancuso schloß die Augen und verbrachte den Rest der Fahrt dösend.<br />

Nichts klärte den Verstand besser als ein Nickerchen. <strong>Das</strong> hatte auf USS Dallas<br />

immer gewirkt.<br />

Igitt, Krankenhausessen, dachte Cathy. Selbst in der Uniklinik Hopkins gab es<br />

diesen Fraß. Irgendwo mußte es eine spezielle Schule für Krankenhausköche<br />

geben, deren Lehrplan die Eliminierung jedweder neuen Idee, den Ausschluß<br />

<strong>aller</strong> Gewürze und die Negation jedes kreativen Rezepts vorsah. <strong>Das</strong> einzige,<br />

das diese Schöpfer dröger Matschepampe nicht ruinieren konnten, war Wakkelpudding<br />

aus der Packung.<br />

"Bernie, ich brauche deinen Rat."<br />

"Wo drückt der Schuh, Cathy?" Ihre Miene und ihr Tonfall hatten ihm schon<br />

verraten, worum es ging. Er wartete geduldig. Cathy hatte ihren Stolz, und<br />

dieses Geständnis mußte ihr schwerfallen.<br />

"Es geht um <strong>Jack</strong>", stieß sie hervor und schwieg dann wieder.<br />

Katz empfand den Schmerz, den er in ihren Augen sah, fast körperlich.<br />

"Geht er etwa fremd?"<br />

"Wie bitte? Nein ... woher weißt du das?"<br />

"Cathy, das darf ich dir eigentlich nicht sagen, aber wir sind so gute Freunde,<br />

daß ich auf die Vorschriften pfeife. Letzte Woche war jemand hier und hat sich<br />

nach dir und <strong>Jack</strong> erkundigt."<br />

<strong>Das</strong> machte alles noch schlimmer. "Wie meinst du das? Wer war hier? Und<br />

woher kam er?"<br />

"Von der Regierung, ein Ermittlungsbeamter. Tut mir leid, Cathy, aber er<br />

wollte wissen, ob ihr Familienprobleme habt. Der Mann durchleuchtet <strong>Jack</strong><br />

und fragte mich, ob ich etwas mitbekommen hätte."<br />

"Und was hast du ihm gesagt?"<br />

"Daß mir nichts aufgefallen sei. Ich habe dich als Menschen sehr gelobt und<br />

meine das auch ernst. Cathy, du stehst nicht allein. Du hast Freunde, die alles<br />

tun, um dir zu helfen. Wir sind wie eine Familie. Du fühlst dich bestimmt<br />

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