23.01.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

"Den Entwurf haben wir ja alle gelesen. Ich werde zwar einige geringfügige<br />

Änderungen vorschlagen, bin aber der Auffassung, daß es Zeit für einen<br />

Frieden ist", erklärte der Außenminister. "Ich würde Ihnen raten, den<br />

Fowler-Plan unter bestimmten Bedingungen zu akzeptieren." Diese legte er<br />

kurz dar.<br />

"Werden die Amerikaner darauf eingehen, Avi?"<br />

"Sie werden über die zusätzlichen Kosten klagen, aber unsere Freunde im<br />

Kongreß werden den Vorschlag unterstützen, ob Präsident Fowler nun einverstanden<br />

ist oder nicht. Man wird die historische Bedeutung unserer Konzessionen<br />

erkennen und dafür sorgen, daß wir uns innerhalb unserer Grenzen sicher<br />

fühlen können."<br />

"Dann trete ich zurück!" brüllte Rafi Mandel.<br />

"Unsinn, Rafi." Der Premier hatte die Theatralik des Mannes satt. "Wenn Sie<br />

zurücktreten, manövrieren Sie sich selbst ins Abseits. Sie machen sich doch<br />

Hoffnungen auf meinen Posten, oder? Wenn Sie jetzt das Kabinett verlassen,<br />

bekommen Sie ihn nie."<br />

Die Zurechtweisung ließ Mandel rot anlaufen.<br />

Der Ministerpräsident schaute in die Runde. "Nun denn, formulieren wir die<br />

Haltung unserer Regierung."<br />

Vierzig Minuten später ging <strong>Jack</strong>s Telefon. Beim Abheben stellte er fest, daß es<br />

die geheimste Leitung war, die, die nicht übers Vorzimmer lief.<br />

"<strong>Ryan</strong>." Er lauschte kurz und machte sich Notizen. "Danke." Dann stand er<br />

auf, ging durch Nancy Cummings Zimmer und wandte sich nach links zu<br />

Marcus Cabots geräumigerem Büro. Cabot lag auf einer Couch, die in der Ecke<br />

stand. Wie Richter Arthur Moore, sein Vorgänger, rauchte Cabot gelegentlich<br />

Zigarre. Er hatte die Schuhe ausgezogen und las eine Akte, die mit einem<br />

gestreiften Band gekennzeichnet, also geheim war. Der rundliche CIA-Direktor<br />

ließ die Akte sinken. Er qualmte wie ein Vulkan.<br />

"Nun, <strong>Jack</strong>, was gibt's?"<br />

"Gerade rief unser Freund aus Israel an. <strong>Das</strong> Kabinett schickt eine Delegation<br />

nach Rom und hat die Vertragsbedingungen angenommen - mit einigen<br />

Modifikationen."<br />

"Mit welchen?" fragte Cabot, nahm <strong>Ryan</strong>s Notizen entgegen und überflog<br />

sie. "Da haben Sie und Talbot recht behalten."<br />

"Tja, und ich hätte den Mund halten und ihn die Karte ausspielen lassen<br />

sollen."<br />

"Gut gemacht. Bis auf einen Punkt haben Sie alles richtig prophezeit." Cabot<br />

stand auf, schlüpfte in seine schwarzen Halbschuhe und ging zu seinem<br />

Schreibtisch ans Telefon. "Richten Sie dem Präsidenten aus, daß ich ihn im<br />

Weißen Haus erwarte, wenn er aus New York zurückkommt. Talbot und<br />

Bunker sollen auch an der Besprechung teilnehmen. Sagen Sie, die Sache<br />

liefe." Cabot legte auf und grinste mit der Zigarre zwischen den Zähnen, "Na,<br />

was sagen Sie jetzt?"<br />

126

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!