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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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gietransfer in den Wellenleitern aber setzte eine Million Watt in einem kurzen,<br />

orgasmischen Puls frei, der nach einer knappen Mikrosekunde endete, als das<br />

Fahrzeug mit seiner Antenne in der Energiefront verdampfte. Als nächstes<br />

wurde die B-Einheit von ABC zerstört, gefolgt von den Fahrzeugen von Trans<br />

World International und NHK, das die Superbowl nach Japan übertragen<br />

hatte. Auch die acht anderen Wagen wurden atomisiert. Dieser Prozeß dauerte<br />

ungefähr fünfzehn Wack. Da die empfangenden Satelliten weit entfernt waren,<br />

würde die Energie sie erst in einer Achtelsekunde erreichen - vergleichsweise<br />

eine Ewigkeit.<br />

Als nächstes gingen von der Explosion, die das Fahrzeug nun verschlungen<br />

hatte, Licht und Hitze aus. Zuerst ein kurzer Blitz, der vom Feuerball abgeblendet<br />

wurde, dann ein zweiter, der sich in alle Richtungen verbreitete: der für<br />

eine Kernexplosion typische zweiphasige Puls.<br />

Der nächste Energieeffekt, die Druckwelle, war eigentlich ein sekundärer.<br />

Die Luft absorbierte die "weichen" Röntgenstrahlen und verbrannte zu einer<br />

trüben Masse, die weitere elektromagnetische Strahlung abblockte und in<br />

mechanische Energie verwandelte, die sich mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit<br />

ausbreitete. Doch ehe die Druckwelle am Boden etwas zerstören<br />

konnte, ereignete sich in weiter Ferne etwas anderes.<br />

ABCs Video-Hauptverbindung war ein Glasfaserkabel - eine Überlandleitung<br />

mit hoher Übertragungsqualität -, aber diese lief über die A-Einheit und<br />

war schon unterbrochen, als das Stadion selbst noch keinen Schaden genommen<br />

hatte. Die Ersatzverbindung lief über den Satelliten Telstar 301; die<br />

Pazifikküste wurde von Telstar 302 versorgt. ABC benutzte die Hauptverbindungen<br />

Netz-1 und Netz-2 dieser Relaisstationen in der Umlaufbahn. Auch<br />

Trans World International, kurz TWI, die die weltweiten Rechte für die NFL-<br />

Spiele hatte und sie nach Europa, Israel und Ägypten übertrug, bediente sich<br />

des Telstar 301. TWI sendete das Videosignal an ihre europäischen Abnehmer<br />

und lieferte auch Audioverbindungen für alle europäischen Sprachen, was<br />

meist mehr als einen Kanal pro Land bedeutete. Allein in Spanien werden zum<br />

Beispiel fünf Dialekte gesprochen, die alle ihren eigenen Audiokanal auf dem<br />

Seitenband bekamen. Die NHK, die nach Japan übertrug, benutzte sowohl den<br />

JISO-F2R als auch ihren üblichen Satelliten Westar 4, der von Hughes Aerospace<br />

betrieben wurde. <strong>Das</strong> italienische Fernsehen bediente sich des Hauptkanals<br />

l des Trabanten Teleglobe, der dem Konglomerat Intelsat gehört, und<br />

versorgte nicht nur seine eigenen Zuschauer, sondern auch Dubai. Außerdem<br />

lieferte es den Israelis eine Alternative zu dem Material, das TWI und Telstar in<br />

den Spielpausen sendeten. Teleglobes Hauptkanal 2 übertrug nach Südamerika.<br />

Am Stadion oder in seiner Nähe waren auch CNN, ABC-Nachrichten,<br />

CBS Newsnet und der Sportkanal ESPN vertreten. Auch Lokalsender aus<br />

Denver hatten Satelliten-Ü-Wagen an Ort und Stelle und meist an Außenseiter<br />

vermietet.<br />

Insgesamt gab es 37 aktive Ü-Wagen, die entweder über Mikrowelle oder<br />

Ku-Band 48 aktive Video- und 168 aktive Audiosignale an eine Milliarde<br />

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