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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Einen Teil Ihres Spruchs konnte ich verstehen - laut und deutlich, meine<br />

ich", meldete Chavez. "Ungefähr ein knappes Drittel."<br />

"Na, mal sehen, was die Technofreaks damit anfangen können." 35 Minuten<br />

später waren sie wieder in Langley und fuhren von dort aus weiter nach<br />

Washington hinein, um ein verspätetes Mittagessen einzunehmen.<br />

Am Vorabend hatte Bob Holtzman den Anruf über seinen nicht eingetragenen<br />

Privatanschluß erhalten. Die kurze, knappe Botschaft weckte sein Interesse.<br />

Um zwei am Nachmittag betrat er Esteban's, ein kleines mexikanisches<br />

Restaurant in Georgetown. Die meisten Leute, die hier zum Mittagessen<br />

herkamen, waren schon wieder bei der Arbeit, so daß das Lokal nun nur noch<br />

zu einem Drittel besetzt war, vorwiegend von Studenten der Uni Georgetown.<br />

Ein Mann an einem Tisch in der hinteren Ecke des Restaurants winkte ihm zu.<br />

"Tag", sagte Holtzman und setzte sich.<br />

"Bob Holtzman?"<br />

"Der bin ich", erwiderte der Reporter. "Und Sie?"<br />

"Zwei nette Menschen", sagte der Ältere. "Darf ich Sie zum Essen einladen?"<br />

"Einverstanden." Der Jüngere stand auf, begann die Musikbox mit 25-Cent-<br />

Stücken zu füttern und ließ mexikanischen Pop laufen. Holtzman wurde sofort<br />

klar, daß er sein kleines Tonband umsonst mitgebracht hatte.<br />

"Warum wollten Sie mich sprechen?"<br />

"Sie haben eine Reihe von Artikeln über die CIA verfaßt", begann der Ältere.<br />

"Ihre Artikel zielten auf den Stellvertretenden Direktor, Dr. John <strong>Ryan</strong>."<br />

"<strong>Das</strong> habe ich nie geschrieben", versetzte Holtzman.<br />

"Ihre Quelle hat Sie belogen. <strong>Das</strong> Ganze ist eine abgekartete Sache."<br />

"Wer sagt das?"<br />

"Wie steht es eigentlich mit Ihrer Berufsethik?"<br />

"Wie meinen Sie das?" fragte Holtzman.<br />

"Wenn ich Ihnen jetzt ganz inoffiziell und im Vertrauen etwas verrate ­<br />

werden Sie es dann drucken?"<br />

"<strong>Das</strong> hängt von der Natur der Information ab. Was ist eigentlich Ihre genaue<br />

Absicht?"<br />

"Mr. Holtzman, ich beabsichtige, Ihnen zu beweisen, daß man Sie angelogen<br />

hat, aber der Beweis darf nie an die Öffentlichkeit kommen, weil es Menschenleben<br />

gefährden könnte. Ich möchte Ihnen auch beweisen, daß jemand Sie für<br />

seine eigenen Zwecke mißbraucht hat."<br />

"Sie wissen, daß ich meine Quellen nicht verraten kann. <strong>Das</strong> wäre ein<br />

Verstoß gegen die Berufsethik."<br />

"Ein ethischer Journalist", sagte der Mann gerade so laut, daß er über die<br />

Musik zu verstehen war. "<strong>Das</strong> gefallt mir. Schützen Sie auch Quellen, die Sie<br />

belügen?"<br />

"Nein, das tun wir nicht."<br />

"Gut, dann will ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen, aber nur unter der<br />

Bedingung, daß Sie sie nie publik machen. Können Sie mir das versprechen?"<br />

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