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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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im Krisenmanagement zu erteilen!" brüllte Fowler ins Mikrofon. "Wenn Sie<br />

etwas Vernünftiges haben, können Sie sich wieder bei mir melden."<br />

"Himmel noch mal, was denken die eigentlich?" fragte <strong>Ryan</strong>.<br />

"Geht hier etwas vor, von dem ich nichts weiß?" fragte Goodley. Der junge<br />

Akademiker sah so beunruhigt aus, wie <strong>Ryan</strong> sich fühlte.<br />

"Warum sollte es Ihnen bessergehen als dem Rest der Welt?" fauchte <strong>Jack</strong><br />

zurück und bereute das gleich. "Willkommen im Krisenmanagement. Niemand<br />

weiß einen Dreck, und trotzdem werden von Ihnen die richtigen Entscheidungen<br />

erwartet. Aber hier geht's leider nicht."<br />

"Die Sache mit dem Träger macht mir angst", bemerkte der Mann von<br />

W&T.<br />

"Falsch. Wenn wir nur vier Flugzeuge abgeschossen haben, ist lediglich ein<br />

halbes Dutzend Menschen betroffen", erklärte <strong>Ryan</strong>. "Der Bodenkampf ist<br />

eine andere Sache. Kummer sollte uns eher das Gefecht in Berlin machen, falls<br />

es stattfindet. <strong>Das</strong> wäre fast so ernst wie ein Angriff auf unsere strategischen<br />

Einheiten. Versuchen wir einmal, SACEUR zu erreichen."<br />

Die in Berlin verbliebenen neun M l A l rasten zusammen mit einer Gruppe von<br />

Schützenpanzern durch die Stadt nach Norden. Die Straßenbeleuchtung<br />

brannte, Menschen steckten die Köpfe aus den Fenstern, und es mußte den<br />

wenigen Zuschauern sofort klar sein, daß dies keine Übung war. Von den<br />

Motoren <strong>aller</strong> Fahrzeuge waren die Drehzahlbegrenzer entfernt worden, und<br />

sie verstießen allesamt gegen das auf Amerikas Autobahnen gültige Tempolimit<br />

von 107 Stundenkilometern, l ,5 Kilometer nördlich ihres Lagers wandten<br />

sie sich nach Osten. Führer der Formation war ein altgedienter Unteroffizier,<br />

der nun schon zum dritten Mal in der einstmals geteilten Stadt stationiert war<br />

und sich gut auskannte. Er hatte eine günstige Stelle im Sinn und hoffte nur,<br />

daß die Russen sie nicht vor ihm erreichten: einen Bauplatz, an dem ein<br />

Mahnmal für die Opfer der Mauer entstand. Von hier aus waren die in Kürze<br />

aufzulösenden Lager der Russen und Amerikaner zu übersehen, und Planierraupen<br />

hatten einen hohen Erdwall aufgeschüttet, auf dem eine Plastik aufgestellt<br />

werden sollte. Die russischen Panzer kurvten ziellos auf dem eingenommenen<br />

Gebiet herum und warteten offenbar auf ihre Infanterie. Sie wurden<br />

von den Bradleys mit TOW belegt und schössen zurück in den Wald.<br />

"Verdammt, die machen die Jungs in den Bradleys ein", sagte der Kommandeur<br />

der Einheit, ein Captain, dessen Panzer der letzte seiner Kompanie war.<br />

"In Stellung gehen." <strong>Das</strong> nahm eine weitere Minute in Anspruch. Die Panzer<br />

waren nun in Deckung, nur ihre Türme und Kanonen ragten noch über den<br />

Erdwall hinaus. "Feuer frei!"<br />

Alle neun Panzer schössen gleichzeitig. Der Abstand betrug nur gut 2000<br />

Meter, und nun kam die Überraschung von der anderen Seite. Fünf russische<br />

Panzer fielen der ersten Salve zum Opfer und Sekunden darauf, als die Abrams<br />

zum Schnellfeuer übergingen, sechs weitere.<br />

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