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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Notiz. Warum sieht er mich nicht? fragte sie sich verzweifelt. Sie hatte so viele<br />

Kompromisse gemacht. Gewiß, die Zeit in England und im Guy's Hospital war<br />

angenehm gewesen und hatte ihre Stellung in Amerika nicht gefährdet. Aber<br />

diese ganzen anderen Aktionen - <strong>Jack</strong> war einfach zu oft nicht da! <strong>Das</strong><br />

dauernde Pendeln zwischen Washington und Moskau zu der Zeit, als er an den<br />

Abrüstungsverhandlungen beteiligt war. Da hatte er Spion oder sonst was<br />

gespielt und sie zu Hause mit den Kindern sitzengelassen. Zwei wichtige<br />

Operationen hatte sie sausenlassen und Bernie zuschieben müssen, weil kein<br />

Babysitter aufzutreiben gewesen war.<br />

Und was hatte <strong>Jack</strong> damals getrieben? Früher hatte sie akzeptiert, daß sie<br />

sich nach seinen Aktivitäten noch nicht einmal erkundigen durfte. Was hatte er<br />

in Wirklichkeit getan? Sich über sie kaputtgelacht, sich ein kleines Abenteuer<br />

mit einer heißblütigen Agentin geleistet? Wie im Film? Hatte er sich an einem<br />

exotischen Ort in einer diskreten, schummrigen Bar mit einer Agentin getroffen,<br />

und hatte dann eins zum anderen geführt...?<br />

Cathy setzte sich wieder vor den Fernseher und trank einen Schluck. Beinahe<br />

hätte sie alles wieder ausgespuckt, denn an Bourbon pur war sie nicht<br />

gewöhnt.<br />

Hier ist irgendwie alles falsch.<br />

In ihr schien ein Krieg zwischen den Kräften des Guten und des Bösen zu<br />

wüten - oder kämpfte der Realitätssinn mit der Naivität? Sie war zu verwirrt,<br />

um zu einem Urteil zu gelangen.<br />

Nun, heute abend war die Sache nicht so wichtig. Sie hatte ihre Tage, und<br />

wenn <strong>Jack</strong> wollte, was sie für unwahrscheinlich hielt, würde sie nein sagen.<br />

Warum sollte er überhaupt etwas von ihr wollen, wo er sich sein Vergnügen<br />

doch anderswo verschaffte? Und warum sollte sie einverstanden sein? Warum<br />

die zweite Geige spielen?<br />

Diesmal trank sie behutsamer.<br />

Ich muß mich bei jemandem aussprechen, dachte sie. Aber bei wem?<br />

Vielleicht Bernie, entschied sie. Ihm vertraute sie. In zwei Tagen, wenn sie<br />

wieder arbeitete.<br />

"Und damit wären die Vorarbeiten erledigt."<br />

"Genau, Boß", erwiderte der Trainer. "Wie steht's im Pentagon, Dennis?"<br />

"So viel Spaß wie Sie habe ich nicht, Paul."<br />

"Na ja, Sie haben's ja so gewollt. Verantwortung oder Vergnügen?"<br />

"Sind die Jungs alle in Form?"<br />

"Klar! Wir stehen prächtig da, und ich warte nur darauf, es den Vikings noch<br />

einmal zu zeigen."<br />

"Ich auch", sagte Bunker in seinem Büro im E-Ring. "Können wir Tony Wills<br />

diesmal wirklich stoppen?"<br />

"Versuchen wir's. Ist der Junge nicht klasse? So einen Stürmer habe ich seit<br />

Gayle Sayers nicht mehr erlebt. Ein hartes Stück Arbeit, gegen ihn Defensive<br />

zu spielen."<br />

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