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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Der Kerl fliegt raus. Fang an zu sägen."<br />

"Ich weiß auch schon, wo ich ansetzen kann."<br />

Die Umstände waren günstig. Ein Mann aus Ernest Wellingtons Team hatte<br />

den 7-Eleven-Markt seit einer Woche observiert. Carol Zimmers Geschäft an<br />

der Bundesstraße 50 zwischen Washington und Annapolis lag neben einer<br />

großen Wohnsiedlung, aus der die Mehrzahl der Stammkunden kam. Der<br />

Ermittler parkte seinen Kleinbus am Ende einer Straße an einer Stelle, von der<br />

aus er den Laden und das nur fünfzig Meter entfernte Haus der Familie<br />

überblicken konnte. Sein Fahrzeug war von einer auf solche Unternehmungen<br />

spezialisierten Firma für die verdeckte Überwachung umgerüstet worden. Der<br />

Entlüfter auf dem Dach tarnte ein Periskop, dessen Okulare mit einer Fernsehkamera<br />

und einer 35-Millimeter-Canon verbunden waren. Der Beamte hatte<br />

eine Kühltasche voller Getränke, eine große Thermosflasche Kaffee, eine<br />

chemische Toilette. Er fühlte sich, als befände er sich in der engen Kabine eines<br />

Raumfahrzeugs. In der Tat war die High-Tech-Ausrüstung des Busses mindestens<br />

so gut wie die Anlagen, die die NASA in die Raumfähre einbaute.<br />

"Achtung!" kam es aus dem Funkgerät. "Fahrzeug nimmt die Ausfahrt.<br />

Breche die Verfolgung ab."<br />

Der Mann im Kleinbus griff nach dem Mikrofon. "Roger, out."<br />

Clark war der Ford Mercury schon vor zwei Tagen aufgefallen, doch da man im<br />

täglichen Berufsverkehr hin und wieder ein und dasselbe Fahrzeug sieht,<br />

machte er sich keine weiteren Gedanken. Der Mercury kam nie dicht heran und<br />

bog auch nie hinter ihnen von der Hauptstraße ab. Auch nun, als Clark die<br />

mehrspurige Straße verließ, folgte er nicht. Clark begann sich auf andere Dinge<br />

zu konzentrieren. Daß der Fahrer des Ford in ein Mikrofon sprach, hatte er<br />

nicht gesehen. Er hielt auf dem Parkplatz des 7-Eleven und schaute sich<br />

aufmerksam um: alles sicher. Clark und <strong>Ryan</strong> stiegen gleichzeitig aus. Clark<br />

trug Mantel und <strong>Jack</strong>ett offen, um notfalls schnell an die 10-Millimeter-Beretta<br />

heranzukommen, die an seiner rechten Hüfte steckte. Die untergehende Sonne<br />

färbte den Himmel im Westen orange, und es war für die Jahreszeit so warm,<br />

daß er es bereute, den Regenmantel angezogen zu haben. <strong>Das</strong> Wetter in<br />

Washington ist launisch.<br />

"Tag, Dr. <strong>Ryan</strong>", sagte eins von den Zimmer-Kindern. "Die Mama ist drüben<br />

im Haus."<br />

"Gut." <strong>Ryan</strong> verließ das Geschäft und hielt auf den Plattenweg zum Haus<br />

der Zimmers zu. Er entdeckte Carol hinten im Garten, wo sie ihr Jüngstes<br />

schaukeln ließ. Clark folgte ihm so wachsam wie immer, sah aber nur immer<br />

noch grüne Grasflächen, geparkte Autos und ein paar Kinder, die Football<br />

spielten. Derart mildes Wetter Anfang Dezember gefiel ihm nicht; er glaubte,<br />

daß es einen harten Winter ankündigte.<br />

"Hallo, Carol!" rief <strong>Jack</strong>. Mrs. Zimmer beaufsichtigte ihr Kleines im Sitz der<br />

Schaukel.<br />

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