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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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er uns sitzenlassen. Na warte, bei dem Kerl werde ich die Bandagen ablegen."<br />

Die Rede endete. "<strong>Ryan</strong>, ich habe Sie gestern überhaupt nicht gesehen."<br />

"Ich mußte früher gehen, weil meine Frau Kopfschmerzen hatte. Tut mir<br />

leid, Sir."<br />

"Geht es ihr wieder besser?"<br />

"Ja, Sir."<br />

"Gut, lassen Sie Ihre Leute los."<br />

<strong>Ryan</strong> erhob sich. "Wird gemacht, Mr. President."<br />

Van Damm folgte ihm hinaus und begleitete ihn zum Westeingang. "Gut<br />

gemacht, <strong>Jack</strong>."<br />

"Herrje, bin ich denn auf einmal beliebt?" fragte lack ironisch. Die Besprechung<br />

war viel zu glatt verlaufen.<br />

"Ich weiß nicht, was gestern abend vorgefallen ist, aber Liz ist stocksauer auf<br />

Ihre Frau."<br />

"Sie unterhielten sich, aber ich weiß nicht, worüber."<br />

"<strong>Jack</strong>, soll ich Ihnen reinen Wein einschenken?"<br />

Wie günstig, wie symbolisch, daß man ihm so freundlich die Tür wies. <strong>Ryan</strong><br />

wußte, was los war. "Wann, Arnie?"<br />

"Ich würde ja lieber sagen, es seien dienstliche Gründe, aber die Sache ist<br />

persönlich. Tut mir leid, <strong>Jack</strong>, aber das kommt manchmal vor. Der Präsident<br />

will Sie wegloben."<br />

"Wie nett von ihm", versetzte <strong>Jack</strong> nüchtern.<br />

"Ich habe versucht, ihn umzustimmen, <strong>Jack</strong>. Ich mag Sie. Aber es geht<br />

einfach nicht anders."<br />

"Keine Angst, ich nehme still meinen Hut. Aber..."<br />

"Ich weiß. Keine Schüsse aus dem Hinterhalt kurz vor Ihrem Rücktritt oder<br />

nachher. Man wird Sie hin und wieder konsultieren und Ihnen vielleicht<br />

Sonderaufträge im Ausland geben. Sie werden ehrenhaft entlassen, <strong>Jack</strong>. Sie<br />

haben mein Ehrenwort und das des Präsidenten. Er ist ein knallharter Politiker,<br />

aber einer der ehrlichsten Männer, die ich kenne. Leider denkt er anders als Sie<br />

- und er ist der Präsident."<br />

<strong>Jack</strong> hätte anmerken können, daß ein Zeichen intellektueller Ehrlichkeit die<br />

Bereitschaft sei, sich auch Gegenmeinungen anzuhören. Statt dessen sagte er:<br />

"Keine Sorge, ich gehe friedlich. Ich war lange genug in diesem Job. Es ist Zeit,<br />

ein bißchen auszuspannen, das Leben zu genießen, mit den Kindern zu spielen."<br />

"Vernünftig, <strong>Jack</strong>." Van Damm tätschelte ihm den Arm. "Erledigen Sie die<br />

Sache in Mexiko, und dann wird der Chef Sie mit einer Lobesrede verabschieden.<br />

Wir lassen sie sogar von Callie Weston verfassen."<br />

"Schon fast eine Überdosis Streicheleinheiten, Arnie." <strong>Ryan</strong> gab ihm die<br />

Hand und machte sich auf den Weg zu seinem Wagen. Van Damm wäre<br />

überrascht gewesen, wenn er sein Lächeln gesehen hätte.<br />

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