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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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Frau, Kinder und ein schönes Haus am Meer zu bekommen. <strong>Das</strong> alles haben<br />

Sie, und trotzdem wollen Sie sich unbedingt ins Grab schuften. Und da werden<br />

Sie auch landen, Chef, in höchstens zehn Jahren."<br />

"Ich habe meinen Beruf!"<br />

"Verdammt, der ist doch nicht Ihr Leben wert! Sehen Sie das denn nicht<br />

ein?"<br />

"Und wer schmeißt dann den Laden?"<br />

"Sir, wenn Sie voll auf dem Damm sind, wären Sie nur schwer zu ersetzen,<br />

aber in Ihrer derzeitigen Verfassung erledigt der kleine Goodley Ihren Job<br />

mindestens genausogut wie Sie." <strong>Das</strong> hatte gesessen, wie Clark sah. "Für wie<br />

effizient halten Sie sich im Augenblick eigentlich?"<br />

"Bitte tun Sie mir den Gefallen, den Mund zu halten und nur den Wagen zu<br />

lenken." Ein chiffrierter Hinweis auf einem Dokument verkündete den Eingang<br />

neuer Berichte von SPINNAKER und NIITAKA. Es gab also <strong>aller</strong>hand zu<br />

tun.<br />

<strong>Das</strong> hat mir gerade noch gefehlt, dachte <strong>Jack</strong> und schloß kurz die Augen, um<br />

sich ein wenig auszuruhen.<br />

Es wurde aber noch schlimmer. Er wachte auf und stellte zu seiner Überraschung<br />

fest, daß der Morgenkaffee nicht gewirkt und er vierzig Minuten lang<br />

geschlafen hatte. "Na bitte", sagte Clarks Blick. <strong>Ryan</strong> fuhr in den sechsten<br />

Stock. Ein Bürobote brachte ihm die beiden wichtigen Berichte ins Zimmer<br />

und einen Zettel von Cabots Sekretärin mit der Nachricht, der Direktor käme<br />

heute später. Der Mann leistet sich die Arbeitszeit eines Bankbeamten, dachte<br />

<strong>Ryan</strong>. Beim Geheimdienst sollte härter gearbeitet werden. Ich rackere mich<br />

jedenfalls ab.<br />

Zuerst NIITAKA. Laut Report beabsichtigten die Japaner, eine seltene<br />

Handelskonzession, die sie vor sechs Monaten gemacht hatten, nicht einzuhalten.<br />

In ihrer Erklärung wollten sie sich wie immer auf "unglückliche und<br />

unvorhergesehene Umstände" berufen, was zum Teil auch der Wahrheit entsprach.<br />

Die japanische Innenpolitik war so kompliziert wie anderswo auch ­<br />

aber Moment, da war noch etwas anderes: Sie wollten in Mexiko etwas<br />

koordinieren, was mit dem Staatsbesuch ihres Ministerpräsidenten in<br />

Washington im kommenden Februar zusammenhing. Landwirtschaftliche Produkte<br />

wollten sie nicht mehr in den USA, sondern billiger in Mexiko einkaufen,<br />

wenn dieses Land im Gegenzug die Zölle für japanische Importe senkte. So<br />

lautete jedenfalls der Plan. Sie waren sich der mexikanischen Konzessionen<br />

noch nicht sicher und dachten an...<br />

... Schmiergelder?<br />

"Da soll doch...", hauchte <strong>Ryan</strong>. Mexikos Institutionalisierte Revolutionspartei<br />

PRI war nun nicht gerade für ihre Integrität bekannt, aber das...? Der<br />

Handel sollte bei persönlichen Gesprächen in Mexico City abgeschlossen<br />

werden. Wenn die Japaner die Konzession bekamen, also Zugang zum mexikanischen<br />

Markt, und im Gegenzug ihr Land für Erzeugnisse der mexikanischen<br />

Landwirtschaft öffneten, würden sie die Lebensmittellieferungen aus den<br />

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