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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Muß das denn unbedingt so laufen?"<br />

"Elizabeth, wir hatten unsere ideologischen Differenzen, aber er diente dem<br />

Land gut und treu. Ich bin in vielen Punkten nicht mit ihm einig, aber er hat<br />

mich nie angelogen und war immer bemüht, mich gut zu beraten", erwiderte<br />

Fowler und betrachtete dabei das Plastikstäbchen mit dem Mikrofon. Funktioniert<br />

es etwa in diesem Augenblick? fragte er sich plötzlich.<br />

"Ich habe dir doch erzählt, was gestern abend vorgefallen ist."<br />

"Ich bitte dich, dein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. <strong>Ryan</strong> geht. Leute<br />

seines Ranges wirft man nicht einfach hinaus; man gibt ihnen einen ehrenhaften<br />

Abschied. Alles andere wäre engstirnig und politisch unklug. Ich bin mit dir<br />

einig, daß er ein Dinosaurier ist, aber selbst die bekommen im Museum einen<br />

Ehrenplatz."<br />

"Aber..."<br />

"Und damit ist das Thema erledigt. Gut, du hattest gestern einen Wortwechsel<br />

mit seiner Frau. <strong>Das</strong> finde ich bedauerlich, aber wer bestraft schon einen<br />

Mann für die Worte seiner Frau?"<br />

"Bob, ich habe ein Recht auf deine Unterstützung!"<br />

<strong>Das</strong> gefiel Fowler nun nicht, aber er antwortete ruhig: "Die hast du auch,<br />

Elizabeth. Aber dies ist weder die Zeit noch der Ort für eine solche Diskussion."<br />

Marcus Cabot traf kurz nach dem Mittagessen auf dem Luftstützpunkt Andrews<br />

ein, um den Flug nach Korea anzutreten. Die Einrichtungen waren<br />

luxuriöser, als es den Anschein hatte. Die Maschine, eine viermotorige C-141B<br />

Starlifter der Air Force, hatte einen seltsam schlangenförmigen Rumpf, und ihr<br />

Laderaum enthielt eine wohnwagenähnliche Einheit mit Küche, Wohnraum<br />

und Schlafzimmer. Diese war gut isoliert, denn in der C-141 ist es laut ­<br />

besonders im rückwärtigen Teil des Laderaums. Cabot ging durch die Tür zum<br />

Flugdeck, um die Besatzung zu begrüßen. Der Pilot war ein blonder, 30jähriger<br />

Captain. An Bord waren zwei komplette Crews für diesen langen Flug. Der<br />

ersten Zwischenlandung zum Auftanken auf dem Luftstützpunkt Travis in<br />

Kalifornien sollten drei Lufttankmanöver über dem Pazifik folgen. Da der Flug<br />

höchst langweilig zu werden drohte, nahm Cabot sich vor, ihn nach Möglichkeit<br />

zu verschlafen. Er fragte sich, ob der Regierungsdienst die Unannehmlichkeiten<br />

eigentlich wert war, und <strong>Ryan</strong>s baldiger Abgang, über den ihn van<br />

Damm informiert hatte, machte die Aussichten alles andere als rosig. Der<br />

Direktor der CIA schnallte sich an und sah sich die seine Mission betreffenden<br />

Unterlagen an. Ein Unteroffizier der Air Force bot ihm ein Glas Wein an, und er<br />

trank den ersten Schluck, als die Maschine anrollte.<br />

John Clark und Domingo Chavez bestiegen später an diesem Nachmittag ihr<br />

Flugzeug nach Mexiko. Gut, daß wir etwas früher eintreffen, dachte der Ältere,<br />

da können wir uns einrichten und akklimatisieren. Mexico City war eine<br />

hochgelegene Metropole mit verschmutzter, sauerstoffarmer Luft. Ihre Ausrü­<br />

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