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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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lich von Alaska. <strong>Das</strong> U-Boot, das er geortet hatte - seinen Informationen nach<br />

USS Maine oder USS Nevada -, würde seine Patrouillenfahrt beenden, zur<br />

Ablösung der Mannschaft den Heimathafen anlaufen, dann wieder auf Fahrt<br />

gehen und diesen Zyklus noch zweimal wiederholen. Im Februar, wenn die<br />

Admiral Lunin die Überholung hinter sich hatte und wieder vor Alaska auf<br />

ihrem Posten war, würde Dubinin es dann mit demselben Kapitän zu tun<br />

bekommen, der hier eindeutig einen Fehler gemacht hatte. Nach den Wartungsarbeiten<br />

würde die Lunin leiser sein und eine bessere Sonaranlage haben,<br />

und Dubinin fragte sich, wann es soweit war, daß er die Amerikaner<br />

zwingen konnte, nach seinen Regeln zu spielen. <strong>Das</strong> wäre zur Abwechslung<br />

mal angenehm, dachte er. Er erinnerte sich an seine Lehrjahre bei der Nordflotte<br />

unter Marko Ramius. Schade, daß dieser tüchtige Offizier bei einem<br />

Unfall ums Leben gekommen war. Aber die See hatte ihre Gefahren, und<br />

daran änderte auch die moderne Technik nichts. Marko hatte vor der Selbstversenkung<br />

seine Mannschaft von Bord gehen lassen... Dubinin schüttelte<br />

den Kopf. Heute hätten ihm die Amerikaner vielleicht Hilfe geleistet. Vielleicht?<br />

Nein, sicher; ein sowjetisches Schiff würde einem amerikanischen<br />

Havaristen ja auch beistehen. Seit den Umwälzungen in seinem Land und auf<br />

der ganzen Welt hatte Dubinin mehr Freude an seiner Arbeit. Bei dem anspruchsvollen<br />

Katz-und-Maus-Spiel war immer großes Können verlangt worden,<br />

aber sein Zweck war nicht mehr so grauenhaft. Gewiß, die Raketen auf<br />

den amerikanischen strategischen Booten waren in Richtung Sowjetunion<br />

programmiert, und die Geschosse der Lunin zielten auf Amerika, aber vielleicht<br />

änderte sich auch das bald. Bis dahin jedoch mußte er weiter seine<br />

Arbeit tun. Es gehörte zur Ironie des Schicksals, daß die sowjetische Marine<br />

gerade zu dem Zeitpunkt, an dem sie begann, der amerikanischen ernsthaft<br />

Konkurrenz zu machen - die Akula-Klasse war der ersten<br />

Los-Angeles-Baureihe technisch in etwa ebenbürtig -, an Bedeutung verlor.<br />

Ist das nun ein Spiel wie eine Runde Skat unter Freunden? fragte er sich. Kein<br />

schlechter Vergleich ...<br />

"Fahrt, Käpt'n?"<br />

Darüber mußte Dubinin erst nachdenken. "Gehen wir von einem zwanzig<br />

Seemeilen entfernten Ziel aus, das fünf Knoten läuft. Wir fahren mit sieben.<br />

<strong>Das</strong> heißt, daß wir sehr leise bleiben und ihn vielleicht doch noch erwischen<br />

... wir wenden alle zwei Stunden, um die Sonarkapazität zu maximieren<br />

... Jawohl, so machen wir's." Und auf der nächsten Fahrt, Jewgenij, fügte<br />

er in Gedanken hinzu, wirst du von zwei neuen Sonar-Offizieren unterstützt.<br />

Die immer kleiner werdende sowjetische U-Boot-Flotte hatte viele junge Offiziere<br />

freigestellt, die nun zu Spezialisten ausgebildet wurden. Die Zahl der<br />

Offiziere auf der Admiral Lunin sollte sich verdoppeln, und das mußte sie<br />

zusammen mit der neuen Ausrüstung bei der Jagd begünstigen.<br />

"Wir haben Mist gebaut", sagte Bunker. "Ich habe den Präsidenten schlecht<br />

beraten."<br />

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