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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Si. Ich muß sagen, ich finde es hochinteressant. Der Heilige Vater machte<br />

vor einiger Zeit einen ähnlichen Vorschlag."<br />

<strong>Ryan</strong> merkte auf. <strong>Das</strong> war ihm unbekannt.<br />

"Ich verfaßte damals eine Studie über diese Initiative", sagte Adler. "Der<br />

schwache Punkt war die Frage der Sicherheit, aber das hat sich nach dem<br />

Golfkrieg geändert. Sie wissen natürlich, daß unser Konzept nicht ganz..."<br />

"Ihr Konzept ist für uns akzeptabel", erklärte D'Antonio und hob majestätisch<br />

seine Zigarre. "Wie können wir uns einem solchen Vorschlag entgegenstellen?"<br />

"Genau das, Eminenz, wollten wir hören." Adler griff nach seiner Kaffeetasse.<br />

"Und Sie haben keine Vorbehalte?"<br />

"Sie werden feststellen, daß wir sehr flexibel sind, solange alle Beteiligten<br />

guten Willen zeigen. Wenn alle Parteien gleichberechtigt sind, unterstützen wir<br />

vorbehaltlos Ihren Vorschlag." Die Augen des Alten funkelten. "Die Frage ist<br />

nur: Können Sie den gleichen Status für alle garantieren?"<br />

"Ich glaube schon", erwiderte Adler ernst.<br />

"Wenn wir nicht allesamt Scharlatane sind, sollte das möglich sein. Wie<br />

stehen die Sowjets dazu?"<br />

"Sie werden sich nicht einmischen. Mehr noch, wir hoffen auf ihre offene<br />

Unterstützung. Auf jeden Fall, angesichts ihrer derzeitigen Probleme..."<br />

"Genau. Sie können von einer Entspannung in der Nahost-Region, der<br />

Stabilisierung verschiedener Märkte und der Verbesserung des internationalen<br />

Klimas nur profitieren."<br />

Erstaunlich, dachte <strong>Ryan</strong>. Verblüffend, mit welcher Selbstverständlichkeit<br />

man die Veränderungen auf der Welt bereits aufgenommen hat - als hätte man<br />

sie kommen gesehen. In Wirklichkeit aber war niemand auf sie gefaßt gewesen.<br />

Hätte jemand vor zehn Jahren so etwas prophezeit, wäre er für verrückt erklärt<br />

worden.<br />

"Sehr richtig." Der stellvertretende Außenminister stellte seine Tasse ab.<br />

"Nun zur Frage der Bekanntmachung."<br />

Wieder eine Geste mit der Zigarre. "Sie möchten sicherlich, daß der Heilige<br />

Vater das übernimmt."<br />

"Sehr aufmerksam! Genau das wäre unser Wunsch."<br />

"Nun, ganz verkalkt bin ich noch nicht", versetzte der Kardinal. "Geben wir<br />

vorab etwas an die Presse?"<br />

"Lieber nicht."<br />

"Gut, Diskretion ist für uns kein Problem. Aber wie sieht es in Washington<br />

aus? Wer ist über diese Initiative informiert?"<br />

"Nur sehr wenige Leute." <strong>Ryan</strong> machte zum ersten Mal den Mund auf. "So<br />

weit, so gut."<br />

"Aber Ihre nächste Station...?" D'Antonio war über das Ziel der nächsten<br />

Etappe nicht informiert worden, konnte sich aber denken, wohin die Reise ging.<br />

"Dort könnte es Probleme geben", erwiderte <strong>Ryan</strong> vorsichtig. "Nun, wir<br />

werden sehen."<br />

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