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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Tag, Doc <strong>Ryan</strong>. Gefällt Ihnen die neue Schaukel?"<br />

<strong>Jack</strong> nickte ein wenig schuldbewußt; er hätte das Gerät aufbauen helfen<br />

sollen. Mit Spielzeug kannte er sich aus. Er beugte sich vor. "Nun, was macht<br />

unser Prinzeßchen?"<br />

"Sie will gar nicht mehr runter, dabei ist es Essenszeit", sagte Carol. "Helfen<br />

Sie mir?"<br />

"Was machen die anderen?"<br />

"Peter wird jetzt auch studieren, am MIT, und er hat ein Stipendium bekommen."<br />

"Ist ja großartig!" <strong>Jack</strong> zog die kleine Frau an sich und dachte: Wie stolz<br />

würde Buck jetzt auf seine Kinder sein! Sie waren noch motivierter als die<br />

ohnehin schon bildungsbeflissenen normalen Asiaten, die, ebenso wie die<br />

amerikanischen Juden, jede Gelegenheit beim Schöpf ergriffen. Er beugte sich<br />

zu der Kleinen hinunter, die die Arme reckte, um sich von Onkel <strong>Jack</strong> hochheben<br />

zu lassen.<br />

"Komm, <strong>Jack</strong>ie." Er nahm sie auf den Arm und wurde mit einem Kuß<br />

belohnt. Als er das Geräusch hörte, hob er den Kopf.<br />

"Hab' ich dich!"<br />

Es war ein simpler, wirkungsvoller Trick. Selbst wenn man darauf gefaßt ist,<br />

kann man die Reaktion nicht verhindern. Im Kleinbus gab es mehrere Knöpfe,<br />

die die Hupe auslösten. Der menschliche Verstand interpretiert das Geräusch<br />

als Gefahrensignal, und man dreht sich instinktiv nach der Schallquelle um.<br />

<strong>Ryan</strong>, der das Kind auf dem Arm hatte, hob prompt den Kopf. Der Ermittler<br />

hatte schon die Umarmung und den Kuß des kleinen Mädchens aufgenommen;<br />

nun bekam er zur Untermauerung des Videobands noch <strong>Ryan</strong>s Gesicht auf den<br />

hochempfindlichen Film. So, <strong>Ryan</strong> war im Kasten. War ganz einfach gewesen.<br />

Warum vögelt ein Mann, der eine so reizende Frau hat, eine andere? fragte sich<br />

der Beamte. Na ja, so geht's halt im Leben. Und ein Kind hat der Fiesling auch<br />

noch gezeugt, dachte er, als der Filmtransport der Canon surrte.<br />

Nun folgte der heikelste Teil des Prozesses. <strong>Das</strong> Plutonium kam in Gußformen<br />

aus Cersulfid, und diese wurden zu einem Elektro-Ofen getragen. Fromm<br />

schloß und verriegelte die Tür. Eine Vakuumpumpe saugte die Luft im Innern<br />

ab und ersetzte sie durch Argon.<br />

"Luft enthält Sauerstoff", erklärte Fromm. "Argon ist ein Edelgas, also<br />

reaktionsträge. Plutonium ist so reaktiv und pyrophor, daß wir kein Risiko<br />

eingehen dürfen. Wir benutzen auch nicht nur eine, sondern mehrere Gußformen<br />

aus reaktionsträgem Material, um zu verhindern, daß das Plutonium<br />

kritisch wird und eine verfrühte atomare Reaktion einsetzt."<br />

"Wegen der Veränderungen, die das Plutonium beim Erhitzen durchmacht?"<br />

fragte Ghosn.<br />

"Korrekt."<br />

"Wie lange dauert das Ganze?" wollte Kati wissen.<br />

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