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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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unmittelbaren Umgebung befehligte, war nicht so befriedigend wie die Gewißheit,<br />

eine sein eigen nennen zu können. Nun aber "gehörten" ihm als<br />

Commander der Air Group zwei Geschwader <strong>Tom</strong>cat, zwei weitere mit F/A-18<br />

Hornet, eines, das sich aus Bodenkampfflugzeugen A-6E Intruder zusammensetzte,<br />

ein Geschwader U-Jäger S-3 und schließlich die weniger glanzvollen<br />

Tanker, Prowler für die elektronische Kriegsführung und die Hubschrauber mit<br />

der Doppelfunktion Rettungseinsatz und U-Boot-Abwehr. Insgesamt 78 Flugzeuge<br />

im Wert von.,.? Einer Milliarde Dollar? Mehr noch, wenn man die<br />

Wiederbeschaffungskosten berücksichtigte. Hinzu kamen die 3000 Männer<br />

und Frauen, die die Maschinen flogen und warteten; diese waren natürlich mit<br />

Gold nicht aufzuwiegen. Und er war für das Ganze verantwortlich. Es machte<br />

viel mehr Spaß, als junger Pilot seine eigene Maschine zu fliegen und die Sorgen<br />

der Führung zu überlassen. Genau zu der gehörte Robby nun; er war der Mann,<br />

über den die Leute in ihren Kabinen auf dem Schiff redeten. Sie empfanden<br />

Unbehagen, wenn sie in seine Kajüte zitiert wurden, weil sie das Gefühl hatten,<br />

wie auf der Penne vor den Rex geschleift zu werden. Sie flogen auch nicht gerne<br />

mit ihm, weil sie erstens dachten, er sei zu alt, um noch Höchstleistungen zu<br />

bringen, und weil sie zweitens ihre Fehler von ihm unter die Nase gerieben<br />

bekamen - Kampfpiloten gestehen ihre Schnitzer nur untereinander ein.<br />

Seiner Situation haftete eine gewisse Ironie an. Zuletzt hatte er sich im<br />

Pentagon als Papierkrieger betätigt und sehnlichst das Ende dieses Jobs herbeigesehnt,<br />

dessen aufregendster Aspekt die tägliche Suche nach einem anständigen<br />

Parkplatz war. Dann hatte er endlich den Befehl über einen Trägerverband<br />

bekommen - und hatte nun mehr bürokratischen Mumpitz zu verkraften als je<br />

zuvor. Nun, wenigstens kam er einmal in der Woche zum Fliegen... wenn er<br />

Glück hatte. Heute war ein solcher Tag. Sein Stabsbootsmann grinste ihm zu, als<br />

er hinausging.<br />

"Passen Sie auf den Laden auf", meinte Robby.<br />

"Roger, Skipper. Ich halte die Stellung."<br />

<strong>Jack</strong>son blieb wie angewurzelt stehen. "Meinetwegen können Sie den ganzen<br />

Papiermist klauen lassen."<br />

"Mal sehen, was sich machen läßt, Sir."<br />

Ein Dienstwagen brachte ihn zur Startlinie. <strong>Jack</strong>son trug bereits seine Nomex ­<br />

Kombination, ein altes, stinkiges und verwaschenes Stück, das an den Ellbogen<br />

und am Hosenboden fast durchgescheuert war. Aber Piloten sind abergläubisch,<br />

und Robby und die Kombination hatten zusammen <strong>aller</strong>hand erlebt.<br />

"He, Skipper!" rief einer seiner Geschwaderkommandanten.<br />

Commander Bud Sanchez war kleiner als <strong>Jack</strong>son. Seine olivfarbene Haut und<br />

sein Bismarck-Schnauzer betonten die hellen Augen und ein Grinsen wie aus der<br />

Zahnpastareklame. Sanchez, der VF-1 kommandierte, sollte heute mit <strong>Jack</strong>son<br />

aufsteigen. Sie waren zusammen geflogen, als <strong>Jack</strong>son noch VF-41 der John F.<br />

Kennedy kommandiert hatte. "Ihr Vogel ist klar. Zeigen wir den Kerlen mal, wo<br />

der Hammer hängt?"<br />

"Gegen wen geht es heute?"<br />

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