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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Und wenn ich feststelle, daß Sie mich irregeführt haben?"<br />

"Dann können Sie es meinetwegen in Druck geben. Einverstanden?" Clark<br />

bekam ein Nicken zur Antwort. "Vergessen Sie eines nicht: Ich werde sehr<br />

ungehalten, wenn Sie doch etwas darüber schreiben. Und noch etwas: Sie<br />

dürfen meinen Hinweis auch nicht als Ansatzpunkt für eigene Recherchen<br />

benutzen."<br />

"Sie verlangen ja <strong>aller</strong>hand."<br />

"Die Entscheidung liegt bei Ihnen, Mr. Holtzman. Sie stehen in dem Ruf,<br />

ein ehrlicher und gewitzter Journalist zu sein. Es gibt Dinge, über die man<br />

einfach nicht berichten kann - halt, das geht zu weit. Sagen wir, es gibt<br />

Dinge, die sehr lange geheim bleiben müssen, jahrelang. Ich will auf folgendes<br />

hinaus: Sie sind ausgenutzt worden. Man hat Sie beschwatzt, Lügen zu<br />

melden, um jemandem Schaden zuzufügen. Ich bin nun kein Reporter, aber<br />

wenn ich einer wäre, würde mich das ärgern. Erstens, weil es unfair ist, und<br />

zweitens, weil ich mich nicht gerne für dumm verkaufen lasse."<br />

"Sie haben mich durchschaut. Gut, ich bin mit Ihren Bedingungen einverstanden."<br />

"Recht so." Clark erzählte seine Geschichte.<br />

Nach zehn Minuten fragte Holtzman: "Und was war das für ein Einsatz?<br />

Wo kam der Mann ums Leben?"<br />

"Tut mir leid, aber das kann ich Ihnen nicht sagen. Und versuchen Sie bloß<br />

nicht, es auf eigene Faust herauszubekommen. Die Antwort wissen keine<br />

zehn Leute", log Clark geschickt. "Und selbst wenn Sie ihre Namen erfahren<br />

sollten, werden sie alle schweigen. Niemand redet freiwillig über illegale<br />

Aktivitäten."<br />

"Und diese Mrs. Zimmer?"<br />

"Diesen Aspekt können Sie selbst nachprüfen - ihre Adresse, ihr Geschäft,<br />

das Geburtsdatum des Kindes, den Namen der Gynäkologin und der Anwesenden."<br />

Holtzman schaute sich seine Notizen an. "Da steckt ein Knüller dahinter,<br />

stimmt's?"<br />

Clark starrte ihn nur an. "Ich brauche nur einen Namen."<br />

"Und was unternehmen Sie dann?"<br />

"Nichts, was Sie etwas angeht."<br />

"Was wird <strong>Ryan</strong> tun, wenn er den Namen erfährt?"<br />

"Er weiß noch nicht einmal, daß wir hier sind."<br />

"<strong>Das</strong> glaube ich nie im Leben."<br />

"<strong>Das</strong> ist die Wahrheit, Mr. Holtzman."<br />

Bob Holtzman, schon lange Reporter, war von Experten angelogen und<br />

zum Ziel sehr organisierter und wohlgeplanter Lügen, zum Instrument politischer<br />

Hetzkampagnen gemacht worden. Dieser Aspekt seines Berufs gefiel<br />

ihm überhaupt nicht. Seine Verachtung für Politiker rührte vor allem von<br />

ihrer Bereitschaft her, gegen alle Spielregeln und Gesetze zu verstoßen. Wenn<br />

ein Politiker die unverschämtesten Lügen erzählte, sein Wort brach, Geld­<br />

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