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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Und was halten Sie davon, Mary Pat?" fragte <strong>Ryan</strong>, der die Übersetzung des<br />

Dokuments in der Hand hielt. Mrs. Foley hatte das russische Original.<br />

"<strong>Jack</strong>, ich habe ihn angeworben und traue ihm."<br />

<strong>Ryan</strong> schaute auf die Armbanduhr; es war fast Zeit. Sir Basil Charleston war<br />

immer pünktlich. Zur vollen Stunde ging das Geheimtelefon.<br />

"<strong>Ryan</strong>."<br />

"Hier Bas."<br />

"Was gibt's?"<br />

"Wir haben unseren Mann die Geschichte, von der wir sprachen, überprüfen<br />

lassen. Es ist nichts dran."<br />

"Läßt sich nicht einmal sagen, daß unser Eindruck falsch war?"<br />

"Richtig, <strong>Jack</strong>. Ich muß gestehen, daß ich das etwas seltsam finde, aber es ist<br />

plausibel, wenn nicht wahrscheinlich, daß unser Mann nichts weiß."<br />

"Vielen Dank für die Mühe, alter Freund. Wir stehen in Ihrer Schuld."<br />

"Bedaure, daß wir nicht weiterhelfen konnten." Es wurde aufgelegt.<br />

Die schlechteste Nachricht, dachte <strong>Ryan</strong> und starrte kurz an die Decke.<br />

"Die Briten sind nicht in der Lage, SPINNAKERs Behauptungen zu bestätigen<br />

oder zu entwerten", verkündete <strong>Jack</strong>. "Was bleibt uns da?"<br />

"Bleiben uns denn wirklich nur Meinung und Spekulation?" fragte Ben<br />

Goodley.<br />

"Ben, wenn wir Wahrsager wären, verdienten wir ein Vermögen an der<br />

Börse", versetzte <strong>Ryan</strong> schroff.<br />

"<strong>Das</strong> haben Sie doch getan", erinnerte Goodley.<br />

"Ich hatte Glück mit ein paar heißen Papieren, das war alles", tat <strong>Ryan</strong> den<br />

Einwand ab. "Mary Pat, was meinen Sie?"<br />

Mrs. Foley, die einen Säugling zu versorgen hatte, sah erschöpft aus. "Ich<br />

muß für meinen Agenten eintreten, <strong>Jack</strong>. Er ist unsere beste politische Quelle<br />

und spricht unter vier Augen mit Narmonow. <strong>Das</strong> macht ihn so wertvoll, und<br />

aus diesem Grund ließen sich seine Informationen schon immer nicht so leicht<br />

bestätigen - aber falsch waren sie doch nie, oder?"<br />

"Was mir angst macht, ist, daß er anfängt, mich zu überzeugen."<br />

"Warum ist das beängstigend, Dr. <strong>Ryan</strong>?"<br />

<strong>Jack</strong> steckte sich eine Zigarette an. "Weil ich Narmonow kenne. Damals, in<br />

dieser kalten Nacht bei Moskau, hätte er mich einfach verschwinden lassen<br />

können. Wir gelangten zu einer Übereinkunft, besiegelten sie mit Handschlag,<br />

und das wär's dann. So etwas tut nur ein selbstsicherer Mann. Wenn er sein<br />

Selbstvertrauen verloren hat, kann seine Regierung ganz rasch und plötzlich<br />

zusammenbrechen. Können Sie sich etwas Beängstigenderes denken?" fragte<br />

<strong>Ryan</strong> und schaute in die Runde.<br />

"Wohl kaum", stimmte der Chef der Rußlandabteilung im Direktorat Intelligence<br />

zu. "Wir werden SPINNAKER wohl glauben müssen."<br />

"Finde ich auch", erklärte Mary Pat.<br />

"Ben?" fragte <strong>Jack</strong>. "Sie haben ihm von Anfang an geglaubt. Was er sagt,<br />

bestätigt Theorien, die Sie schon in Harvard vertraten."<br />

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