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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Na schön, er hat Menschen umgebracht! Was ist da dran so toll? James<br />

Bond, die Doppelnull! Du hast sogar zugelassen, daß diese Männer hingerichtet<br />

wurden, die..."<br />

"Moment, Elizabeth, diese Terroristen hatten auch sieben Agenten des<br />

Secret Service auf dem Gewissen. Von diesen Leuten hängt mein Leben ab,<br />

und es wäre undankbar und schlicht idiotisch von mir gewesen, die Mörder<br />

ihrer Kollegen zu begnadigen." Beinahe hätte der Präsident über seine eigene<br />

Inkonsequenz die Stirn gerunzelt - er hatte sich im Wahlkampf gegen die<br />

Todesstrafe ausgesprochen -. beherrschte sich aber.<br />

"Damit hast du dir diesen Weg versperrt. Denn wenn du nun versuchst, ein<br />

Todesurteil in eine Haftstrafe umzuwandeln, wird man dir vorwerfen, in eben<br />

jenem Fall aus Eigeninteresse auf der Hinrichtung bestanden zu haben. Du hast<br />

dich in die Falle locken und ausmanövrieren lassen", betonte Liz, die nun<br />

erkannte, daß sie provoziert worden war, und entsprechend reagierte. Aber<br />

Fowler ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.<br />

"Elizabeth, es mag sein, daß ich der einzige Ex-Staatsanwalt in Amerika bin,<br />

der gegen die Todesstrafe eintritt, aber... wir leben in einer Demokratie, und<br />

die Mehrheit der Bevölkerung ist dafür." Er sah auf. "Diese Leute waren<br />

Terroristen. Ich kann zwar nicht behaupten, über ihre Hinrichtung glücklich<br />

gewesen zu sein, aber wenn überhaupt jemand den Tod verdiente, dann sie. Es<br />

war nicht der Zeitpunkt, Position zu beziehen. Vielleicht geht das in meiner<br />

zweiten Amtsperiode. Wir müssen einen passenden Fall abwarten. Politik ist<br />

die Kunst des Machbaren. Und das heißt eines nach dem anderen, Elizabeth.<br />

<strong>Das</strong> weißt du so gut wie ich."<br />

"Wenn du nichts unternimmst, wachst du eines Tages auf und mußt feststellen,<br />

daß <strong>Ryan</strong> in der CIA das Sagen hat. Gewiß, er ist ein fähiger Mann, aber er<br />

gehört der Vergangenheit an. Er paßt nicht mehr in unsere Zeit."<br />

Was bist du doch für ein Neidhammel, dachte Fowler. Na ja, wir haben alle<br />

unsere Schwächen. Zeit, das Spiel abzubrechen. Er wollte sie nicht zu tief<br />

verletzen.<br />

"Was hast du denn mit ihm vor?"<br />

"Drängen wir ihn doch peu á peu aus dem Amt."<br />

"Gut, ich lasse mir das durch den Kopf gehen - verderben wir uns nicht den<br />

Tag mit so einer Diskussion. Wie willst du die Einzelheiten des Abkommens<br />

bekanntgeben?"<br />

Elliot lehnte sich zurück und trank einen Schluck Kaffee. Bist zu früh und<br />

mit zu viel Druck vorgeprescht, dachte sie. Sie hatte eine tiefe Abneigung<br />

gegen <strong>Ryan</strong>, sah aber ein, daß Bob recht hatte. Falsche Zeit, falscher Ort. Sie<br />

hatte mehr als genug Zeit für ihr Spiel und wußte, daß sie geschickt vorgehen<br />

mußte.<br />

"Ich lege einfach den Vertragstext vor."<br />

"Können die denn so schnell lesen?" Fowler lachte. Bei den Medien tummelten<br />

sich genug Analphabeten.<br />

"Es wird wie wild spekuliert. Der Leitartikel der New York Times kam heute<br />

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