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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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sein sehnlichster Wunsch, die Waffe weglegen und ein normales Leben führen<br />

zu können.<br />

Doch erst mußten die Zionisten sterben.<br />

Achmed stand allein in der Werkstatt und langweilte sich zu Tode. Die<br />

Wächter draußen konnten wenigstens die Sterne betrachten. Womit kann ich<br />

mich bloß beschäftigen...?<br />

Da stand die Farbdose in der Ummantelung. Achmed, der den Maschinisten<br />

oft genug zugesehen hatte, nahm sie heraus und trug sie in den Nebenraum, wo<br />

der Ofen stand. Er war froh, einmal etwas anderes tun zu können, an dem<br />

Projekt mitzuhelfen.<br />

Die Dose war so leicht, als enthielte sie nur Luft. War sie etwa leer? Der<br />

Deckel war mit Klammern gesichert... nein, entschied er, ich folge nur dem<br />

Beispiel der Maschinisten. Achmed trat an den Ofen, öffnete die Tür, stellte<br />

sicher, daß der Strom abgeschaltet war - er wußte, wie heiß dieses Ding<br />

wurde; immerhin schmolz es Metall! Nun zog er die dicken Gummihandschuhe<br />

an, vergaß, das Argonventil zu öffnen und löste die Klammern an der<br />

Dose.<br />

Als er den Deckel wegnahm, drang sauerstoffhaltige Luft in das Behältnis<br />

und griff sofort die Plutoniumspäne an, die reagierten und ihm ins Gesicht<br />

verpufften. Es gab einen kleinen Blitz wie vom Zündplättchen einer Gewehrpatrone,<br />

also nichts Gefährliches, wie er gleich erkannte. Anfangs sah er auch<br />

keinen Rauch, mußte aber einmal niesen.<br />

Trotzdem hatte er schreckliche Angst. Er hatte etwas Verbotenes getan. Was<br />

sollte der Kommandant von ihm denken? Was könnte er ihm zur Strafe antun?<br />

Er hörte das Rauschen der Klimaanlage und sah dann eine feine Rauchwolke<br />

zum Abzug aufsteigen. Sehr gut. Die elektrostatischen Platten würden den<br />

Rest erledigen. Nun brauchte er nur noch...<br />

Genau. Er machte die Dose wieder zu und trug sie in die Werkstatt. Zum<br />

Glück war sein Kollege noch nicht zurück. Achmed stellte die Dose an ihren<br />

Platz zurück und sorgte dafür, daß alles wieder so aussah wie zuvor. Zur<br />

Entspannung steckte er sich eine Zigarette an und ärgerte sich über sich selbst,<br />

weil er das Rauchen nicht aufgeben konnte.<br />

Achmed wußte nicht, daß er im Grunde schon ein toter Mann war und die<br />

Zigarette ihm nicht weiter schaden konnte.<br />

"<strong>Das</strong> kriegen wir hin!" verkündete Clark und kam mit wiegenden Schritten<br />

durch die Tür wie John Wayne in den Alamo.<br />

"Erzählen Sie", sagte <strong>Ryan</strong> und wies auf einen Sessel.<br />

"Ich war gerade auf dem Dulles Airport und habe mit ein paar Leuten<br />

geredet. Die 747, die die JAL auf Transpazifikflügen einsetzt, sind für unsere<br />

Zwecke sehr günstig ausgelegt. <strong>Das</strong> Oberdeck hat Betten wie ein alter Schlafwagen,<br />

und die akustischen Bedingungen sind gut. Gespräche lassen sich also<br />

leicht auffangen." Er legte ein Diagramm auf den Tisch. "Hier und dort stehen<br />

Tische. Wir setzen zwei Wanzen ein und vier Funkkanäle."<br />

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