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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Denken wir nicht zu weit voraus. In ein paar Wochen will ich in Denver<br />

sitzen."<br />

"Wir gehen sie einen nach dem anderen an, Dennis. Es steht nur noch nicht<br />

fest, wer unser Gegner ist. Mir wäre Los Angeles am liebsten. Mit denen<br />

werden wir leicht fertig", meinte der Trainer. "Und anschließend treten wir<br />

wohl in der Divisions-Endrunde gegen Miami an. <strong>Das</strong> ist eine stärkere Mannschaft,<br />

aber wir schaffen es bestimmt."<br />

"<strong>Das</strong> glaube ich auch."<br />

"Ich habe ihre Spiele auf Band und kann sie analysieren."<br />

"Gut. Vergessen Sie nicht: einen nach dem anderen. Aber wir brauchen drei<br />

Siege."<br />

"Sagen Sie dem Präsidenten, er soll nach Denver kommen und uns dort<br />

erleben. <strong>Das</strong> ist San Diegos Jahr. Die Chargers kommen ins Endspiel."<br />

Dubinin sah das Wasser ins Trockendock fluten, als die Schleusen geöffnet<br />

wurden. Die Admiral Lunin war fertig. <strong>Das</strong> neue Schleppsonar war in seinem<br />

tropfenförmigen Gehäuse über dem Ruderschaft aufgerollt. Die siebenschauflige<br />

Schraube aus Manganbronze war inspiziert und poliert, der Rumpf wieder<br />

wasserdicht gemacht worden. <strong>Das</strong> U-Boot war seeklar.<br />

Die Mannschaft war es auch. Dubinin hatte sich achtzehn Wehrpflichtiger<br />

entledigt und an ihrer Stelle achtzehn Offiziere an Bord geholt. Die radikale<br />

Verkleinerung der sowjetischen Unterseebootflotte hatte viele Offiziere ihren<br />

Posten gekostet. Es wäre ein Jammer gewesen, dieses gut ausgebildete Personal<br />

zurück ins Privatleben und in eine Privatwirtschaft zu schicken, in der es kaum<br />

Arbeitsplätze gab. So hatte man sie umgeschult und als technische Experten<br />

auf den verbliebenen Booten untergebracht. Die Sonarabteilung war nun fast<br />

ausschließlich von Offizieren bemannt - bei der Wartung sollten zwei mitschmani<br />

helfen -, die allesamt Spezialisten waren. Erstaunlicherweise wurde<br />

kaum gemurrt. Die Unterkünfte der Akula-Klasse waren für sowjetische Verhältnisse<br />

recht komfortabel. Wichtiger aber war, daß die neuen Offiziere voll<br />

über den Einsatzbefehl und die Leistung des Bootes auf der vorhergegangenen<br />

Fahrt informiert worden waren. Diesen Trick zu wiederholen appellierte an<br />

ihren Sportsgeist. Ein strategisches Boot zu orten war die größte Herausforderung<br />

für einen U-Boot-Fahrer. Dafür waren alle bereit, ihr Bestes zu geben.<br />

Dubinin ebenfalls. Er hatte bei Kollegen alte Schulden eingetrieben und dem<br />

Schiffbaumeister so lange in den Ohren gelegen, bis die Generalüberholung ein<br />

Wunder an Perfektion war. Man hatte Matratzen und Bettzeug erneuert, das<br />

Schiff geschrubbt wie einen Operationssaal und mit hellen, freundlichen Farben<br />

gestrichen. Dubinin hatte den Versorgungsoffizieren den besten Proviant<br />

abgeschwatzt, denn eine gutverpflegte Mannschaft war gut gelaunt und arbeitete<br />

gern unter einem Kommandanten, der sich für sie einsetzte. Dies reflektierte<br />

den neuen professionellen Geist in der sowjetischen Marine. Valentin<br />

Borissowitsch hatte sein Handwerk beim besten Lehrer der Marine gelernt und<br />

war entschlossen, der neue Marko Ramius zu werden. Er hatte das beste Boot,<br />

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