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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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zu haben, setzte sich im Schneidersitz damit auf den Boden und schlug sie auf.<br />

<strong>Das</strong> erste Dokument war ein Brief von <strong>Jack</strong> an einen Anwalt - nicht an den<br />

Juristen, der ihre Testamente aufbewahrte und sich um ihre Steuerangelegenheiten<br />

kümmerte -, in dem er ihn anwies, eine Stiftung für die Ausbildung von<br />

sieben Kindern einzurichten. Einige Monate später war die Zahl der Kinder auf<br />

acht geändert worden. In die Stiftung waren ursprünglich mehr als 500000<br />

Dollar in Form von Aktien eingebracht worden, die <strong>Jack</strong>s Anlageberater verwaltete.<br />

Zu ihrer Überraschung sah Cathy, daß <strong>Jack</strong> hier anders als bei seinem<br />

eigenen Aktienpaket mit Empfehlungen eingriff. Er hatte sein Gespür für die<br />

Börse nicht verloren, denn das Zimmer-Portefeuille wies einen Ertrag von 23<br />

Prozent auf. Weitere 100 000 Dollar waren in eine Firma investiert worden, ein<br />

Franchise-Unternehmen, dessen Lizenzgeber die Southland Corporation war.<br />

Aha, ein 7-Eleven, erkannte Cathy, mit Sitz in Maryland, Adresse...<br />

<strong>Das</strong> ist ja nur ein paar Meilen von hier! dachte sie. <strong>Das</strong> Geschäft befand sich<br />

exakt an der B 50, und das bedeutete, daß <strong>Jack</strong> zweimal am Tag auf dem Weg<br />

von und zur Arbeit dort vorbeikam.<br />

Wie praktisch!<br />

Und wer war diese Carol Zimmer?<br />

Cathy stieß auf die Rechnung einer Gynäkologin: Dr. Marsha Rosen erlaubte<br />

sich, für die Assistenz bei einer Geburt zu berechnen ...<br />

Cathy kannte Dr. Rosen und hätte die Ärztin, die einen sehr guten Ruf<br />

genoß, wohl auch bei ihren Schwangerschaften konsultiert, wenn ihr nicht die<br />

Einrichtungen in ihrer eigenen Klinik zur Verfügung gestanden hätten.<br />

Ein Kind? Jacqueline Zimmer? Jacqueline? Cathy wurde rot, und dann<br />

rannen ihr die Tränen über die Wangen.<br />

Du Widerling! Mir kannst du kein Kind machen, aber ihr...<br />

Sie schaute auf das Datum und strengte dann ihr Gehirn an. <strong>Jack</strong> war an<br />

diesem Tag sehr spät nach Hause gekommen; das wußte sie deshalb so genau,<br />

weil sie eine Einladung zum Abendessen hatte absagen müssen.<br />

Er war also bei der Geburt dabeigewesen! Welchen weiteren Beweis<br />

brauchte sie noch? Der Triumph über die Entdeckung schlug in tiefe Verzweiflung<br />

um.<br />

Wie schnell so etwas gehen kann, dachte Cathy. Ein Fetzen Papier, und alles<br />

ist aus.<br />

War es wirklich vorbei?<br />

Aber wie konnte es weitergehen? Wollte sie ihn denn überhaupt noch, selbst<br />

wenn er auf sie zukam?<br />

Und was soll aus den Kindern werden? fragte sich Cathy, klappte die Akte zu<br />

und legte sie zurück, ohne aufzustehen. "Du bist Ärztin", sagte sie laut, "und<br />

mußt erst denken und dann handeln."<br />

Die Kinder brauchten einen Vater. Aber was war das für ein Vater? Dreizehn<br />

oder vierzehn Stunden am Tag fort, manchmal sieben Tage in der Woche. Er<br />

hatte es gerade einmal fertiggebracht, mit seinem Sohn zum Baseball zu gehen.<br />

Mit Glück schaffte er es zur Hälfte der T-Ball-Spiele des kleinen <strong>Jack</strong>. Er<br />

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