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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"<strong>Das</strong> kann gefährlich werden", wandte <strong>Ryan</strong> ein. "Die Japaner haben viele<br />

ehemalige Mitglieder der Außenhandelsdelegation angeheuert. Es steht zu<br />

erwarten, daß sie auch Informanten im Ministerium sitzen haben."<br />

"Wirtschaftsspionage?" fragte Fowler.<br />

"Sicher, warum nicht. NIITAKA gab uns bisher zwar keine klaren Hinweise,<br />

aber wenn ich ein Bürokrat wäre, der die Regierung verlassen und sich für eine<br />

halbe Million im Jahr bei den Japanern als Berater verdingen will, würde ich<br />

doch versuchen, mich als wertvolle Quelle zu präsentieren. Meinen guten<br />

Willen würde ich so beweisen, wie es sowjetische Beamte und Agenten uns<br />

gegenüber auch tun: Ich würde erst einmal was Saftiges vorab liefern. <strong>Das</strong> ist<br />

zwar illegal, aber wir haben keine Leute, die sich mit diesem Komplex auseinandersetzen.<br />

Aus diesem Grund ist die Weitergabe von Informationen aus<br />

dieser Operation sehr gefährlich. Sicherlich wollen Sie den Rat Minister Talbots<br />

und einiger anderer einholen, aber ich würde mit der Weiterverbreitung<br />

sehr vorsichtig sein. Vergessen Sie auch nicht, daß Sie unsere Methode der<br />

Datensammlung gefährden, wenn Sie den japanischen Ministerpräsidenten<br />

mit Aussagen konfrontieren, von denen er weiß, daß er sie nur an einem Ort<br />

gemacht haben kann." Der Präsident zog eine Braue hoch.<br />

"Wir erwecken also den Eindruck, die undichte Stelle sei in Mexiko?" fragte<br />

van Damm.<br />

"<strong>Das</strong> ist das naheliegende Strategem", stimmte <strong>Ryan</strong> zu.<br />

"Und wenn ich ihn direkt mit seinen Erklärungen konfrontierte?"<br />

"Sie haben alle Asse, Mr. President, dagegen kommt man kaum an. Und<br />

wenn das jemals herauskommt, geht der Kongreß an die Decke. <strong>Das</strong> ist eines<br />

meiner Probleme; ich bin gezwungen, die Operation mit Trent und Fellows zu<br />

besprechen. Fellows wird mitspielen, aber Trent hat aus politischen Gründen<br />

eine Abneigung gegen die Japaner."<br />

"Ich könnte Ihnen befehlen, ihn nicht zu informieren ..."<br />

"Sir, gegen dieses Gesetz darf ich unter keinen Umständen verstoßen."<br />

"Vielleicht bin ich gezwungen, Ihnen diesen Befehl zu geben", bemerkte<br />

Fowler.<br />

Wieder war <strong>Ryan</strong> überrascht. Er kannte die Konsequenzen einer solchen<br />

Anweisung ebensogut wie der Präsident. Vielleicht ein guter Vorwand, aus<br />

dem Regierungsdienst auszuscheiden.<br />

"Nun, vielleicht wird das nicht nötig sein", fuhr Fowler fort. "Ich bin es leid,<br />

diese Leute mit Samthandschuhen anzufassen. Sie haben ein Abkommen<br />

unterschrieben und sind verpflichtet, es einzuhalten, sonst bekommen sie es<br />

mit mir zu tun. Es ist ein Skandal, daß der Präsident eines Landes auf so<br />

niedrige Weise bestochen und beeinflußt werden kann. Gott, wie ich Korruption<br />

hasse!"<br />

"Weiter so, Boß!" warf van Damm ein. "<strong>Das</strong> hören die Wähler gern!"<br />

"Diese Frechheit!" fuhr Fowler später fort. <strong>Ryan</strong> konnte nicht beurteilen, ob<br />

sein Zorn echt oder gespielt war. "Mir erzählt er, er käme nur vorbei, um ein<br />

paar Details zu regeln, mich besser kennenzulernen, aber in Wirklichkeit will<br />

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