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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"<strong>Jack</strong>, irgend etwas muß ich meinen Vorgesetzten sagen", bat General Ben<br />

Jakob.<br />

"Ich bitte Sie, General." <strong>Jack</strong> winkte nach einem zweiten Bier. "Was war<br />

eigentlich auf dem Tempelberg los?"<br />

"Der Mann war - ist geistesgestört. Er ist im Krankenhaus und wird wegen<br />

Selbstmordgefahr rund um die Uhr bewacht. Seine Frau hatte ihn gerade<br />

verlassen, er geriet unter den Einfluß eines religiösen Fanatikers, und..." Ben<br />

Jakob zuckte mit den Achseln. "Eine schlimme Sache."<br />

"Allerdings, Avi. Wissen Sie eigentlich, in welcher politischen Zwangslage<br />

Sie jetzt stecken?"<br />

"<strong>Jack</strong>, mit solchen Problemen sind wir noch immer fertiggeworden."<br />

"Dacht' ich mir's doch. Avi, Sie sind ein brillanter Mann, aber diesmal haben<br />

Sie sich verschätzt. Sie haben wirklich keine Ahnung, was vor sich geht."<br />

"Dann weihen Sie mich doch einmal ein."<br />

"General, dieser Vorfall vor zwei Tagen hat eine unwiderrufliche Veränderung<br />

bewirkt. <strong>Das</strong> muß Ihnen klar sein."<br />

"Was für eine Veränderung?"<br />

"Die werden Sie abwarten müssen. Auch ich habe meine Anweisungen."<br />

"Will Ihr Land uns etwa drohen?"<br />

"Nein, so weit wird es nie kommen, Avi." <strong>Ryan</strong> merkte, daß er zuviel redete,<br />

und war nun vor seinem gewitzten Gegenüber auf der Hut.<br />

"Sie können uns aber nicht unsere Politik diktieren."<br />

<strong>Jack</strong> verkniff sich die Antwort. "Sie sind sehr geschickt, General, aber das<br />

ändert meine Anweisungen nicht. Bedaure, Sie müssen abwarten. Schade, daß<br />

Ihre Leute in Washington Ihnen nicht helfen können. Ich kann jedenfalls nichts<br />

für Sie tun."<br />

Ben Jakob versuchte es anders. "Ich lade Sie sogar zum Essen ein, obwohl<br />

mein Land viel ärmer ist als Ihres."<br />

<strong>Jack</strong> mußte über seinen Ton lachen. "<strong>Das</strong> Bier schmeckt auch und wird<br />

vorerst mein letztes sein, wenn ich, wie Sie behaupten, diese Reise antrete."<br />

"Ihre Besatzung hat, wie ich höre, bereits den Flugplan angemeldet."<br />

"Da sieht man mal wieder, wie weit die Geheimhaltung reicht." <strong>Jack</strong> nahm<br />

die zweite Flasche entgegen und lächelte dem Kellner zu. "Avi, lassen wir die<br />

Sache erst mal auf sich beruhen. Glauben Sie denn wirklich, wir könnten etwas<br />

tun, das die Sicherheit Ihres Landes gefährdet?"<br />

Allerdings! dachte der General, konnte das aber natürlich nicht aussprechen<br />

und schwieg. <strong>Ryan</strong> nutzte die Pause, um das Thema zu wechseln.<br />

"Wie ich höre, sind Sie Großvater geworden."<br />

"Stimmt, meine Tochter hat mir ein paar graue Haare mehr gemacht. Ihre<br />

Kleine heißt Leah."<br />

"Avi, Sie haben mein Wort: Leah wird in Sicherheit aufwachsen."<br />

"Und wer soll das garantieren?" fragte Ben Jakob.<br />

"Die Kräfte, die das schon immer getan haben." <strong>Ryan</strong> gratulierte sich zu<br />

dieser Antwort. Der arme Avi fischte verzweifelt nach Informationen; bedau­<br />

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