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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Libyen ist noch näher, und unser Freund, der Oberst, hat hundert solcher<br />

Maschinen."<br />

"Die um Mitternacht übers Meer fliegen?" fragte Painter. "Wann haben die<br />

Libyer das je getan - und außerdem nur gut zwanzig Meilen von einem unserer<br />

Trägerverbände entfernt?"<br />

"Was tut sich in Berlin?" fragte Liz Elliot.<br />

"<strong>Das</strong> wissen wir nicht!" <strong>Ryan</strong> hielt inne und atmete tief ein. "Vergessen Sie<br />

nicht, daß die Lage verworren ist."<br />

"Und wenn SPINNAKER recht hatte. <strong>Ryan</strong>?" hakte Liz Elliot nach.<br />

"Was meinen Sie damit?"<br />

"Was, wenn in Moskau im Augenblick ein Putsch im Gang ist? Wenn man<br />

hier eine Bombe gezündet hat, um uns zu enthaupten, am Eingreifen zu<br />

hindern?"<br />

"<strong>Das</strong> ist völliger Unsinn", versetzte <strong>Ryan</strong>. "Einen Krieg riskieren? Wozu?<br />

Was würden wir im Falle eines Coups denn unternehmen? Sofort angreifen?"<br />

"Mag sein, daß das sowjetische Militär damit rechnet", erklärte Liz Elliot.<br />

"Unwahrscheinlich. Ich glaube eher, daß uns SPINNAKER von Anfang an<br />

angelogen hat."<br />

"Haben Sie sich das aus den Fingern gesogen?" fragte Fowler, dem erst jetzt<br />

aufging, daß die Bombe ihm gegolten haben mochte und daß Elizabeths<br />

theoretisches Modell des russischen Plans das einzig plausible war.<br />

"Nein, Sir!" gab <strong>Ryan</strong> aufgebracht zurück. "Vergessen Sie nicht, daß ich hier<br />

der angebliche Falke bin. <strong>Das</strong> russische Militär ist zu intelligent, um einen<br />

solchen Wahnsinn zu versuchen. <strong>Das</strong> Risiko wäre viel zu groß."<br />

"Dann erklären Sie mal die Angriffe auf unsere Einheiten!" forderte Liz<br />

Elliot.<br />

"Es steht noch nicht mit Sicherheit fest, daß sie überhaupt stattgefunden<br />

haben."<br />

"Glauben Sie nun etwa, daß unsere eigenen Leute lügen?" fragte Fowler.<br />

"Mr. President, Sie haben das nicht durchdacht. Gut, nehmen wir einmal an,<br />

daß in der Sowjetunion gerade ein Putsch im Gange ist - ich kann diese<br />

Hypothese zwar nicht akzeptieren, aber gehen wir einmal davon aus. Die<br />

Bombenexplosion sollte verhindern, daß wir uns einmischen. Warum dann<br />

unsere Einheiten angreifen, wenn man uns untätig halten will?"<br />

"Um uns zu beweisen, daß man es ernst meint", schoß Liz Elliot zurück.<br />

"Unfug! <strong>Das</strong> liefe ja darauf hinaus, uns zu beweisen, daß man die Bombe<br />

hier zur Explosion gebracht hat. Erwartet man vielleicht, wir würden auf einen<br />

nuklearen Angriff nicht reagieren?" fragte <strong>Ryan</strong> und antwortete dann selbst:<br />

"<strong>Das</strong> ergibt überhaupt keinen Sinn!"<br />

"Dann machen Sie doch mal einen besseren Vorschlag", meinte Fowler.<br />

"Mr. President, wir sind in den <strong>aller</strong>ersten Stadien einer Krise. Bisher liegen<br />

nur vereinzelte und verworrene Informationen vor. Es ist gefährlich, da etwas<br />

hineinzuinterpretieren, bevor wir mehr wissen."<br />

"Es ist Ihre Aufgabe, mir Informationen zu liefern, und nicht, mir Lektionen<br />

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