23.01.2013 Aufrufe

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

"Ich glaube, daß ich die Bombe verbessern kann."<br />

"Wie denn?"<br />

"Wenn ich das, was ich bisher gelesen habe, richtig interpretiere, ließe sich<br />

die Bombe in einen Zünder verwandeln."<br />

"In einen Zünder für was?" fragte Kati.<br />

"Eine Fusionsbombe, eine Wasserstoffbombe. <strong>Das</strong> würde die Sprengkraft<br />

um das Zehn- oder gar Hundertfache erhöhen. Damit könnten wir Israel oder<br />

zumindest einen sehr großen Teil davon zerstören."<br />

Der Kommandant machte eine Pause, um das aufzunehmen. Dann sprach er<br />

leise weiter. "Aber Sie brauchen Unterstützung. Wo findet man die am besten?"<br />

"Günther dürfte wertvolle Kontakte in Deutschland haben - wenn man ihm<br />

trauen kann."<br />

"Ich habe das bedacht. Günther ist vertrauenswürdig." Kati erklärte warum.<br />

"Ist diese Geschichte auch wahr?" fragte Ghosn. "Ich glaube ebensowenig<br />

an den Zufall wie Sie."<br />

"Eine deutsche Zeitung brachte ein Bild, das sehr echt aussah."<br />

Ein deutsches Boulevardblatt hatte sich ein Schwarzweißfoto verschafft, das<br />

den Tod durch Erhängen in allen grausigen Einzelheiten zeigte. Die Tatsache,<br />

daß Petras Oberkörper nackt war, hatte die Veröffentlichung des Bildes gesichert.<br />

"Die Zahl der Leute, die darüber Bescheid wissen, muß so klein wie möglich<br />

bleiben, oder - Verzeihung, Kommandant."<br />

"Aber wir brauchen Hilfe. <strong>Das</strong> verstehe ich." Kati lächelte. "Sie haben recht.<br />

Besprechen wir unsere Pläne mit unserem Freund. Schlagen Sie vor, daß wir<br />

die Bombe in Israel explodieren lassen?"<br />

"Wo sonst? Es steht mir zwar nicht zu, solche Pläne zu machen, aber ich ging<br />

davon aus..."<br />

"Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Eins nach dem anderen,<br />

Ibrahim. Wann fahren Sie nach Israel?"<br />

"Nächste Woche oder so."<br />

"Warten wir ab, was aus diesem Abkommen wird." Kati dachte nach.<br />

"Machen Sie sich an Ihre Studien. Wir wollen nichts übereilen. Stellen Sie fest,<br />

was Sie brauchen. Dann werden wir versuchen, es Ihnen am sichersten Ort zu<br />

besorgen."<br />

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, aber in der Politik kann alles, was zwischen<br />

fünf Minuten und fünf Jahren liegt, eine Ewigkeit bedeuten. Im vorliegenden<br />

Fall verstrichen knapp drei Tage, ehe der Durchbruch kam. Fünfzigtausend<br />

neue Demonstranten, angeführt von Kriegsveteranen, erschienen vor der<br />

Knesset, und diese Gruppe trat für das Abkommen ein. Wieder wurde gebrüllt<br />

und gefuchtelt, aber zu offener Gewalt kam es zur Abwechslung einmal nicht,<br />

weil die Polizei die fanatischen Massen auseinanderhielt.<br />

<strong>Das</strong> Kabinett trat erneut in geschlossener Sitzung zusammen, und manche<br />

227

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!