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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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einer Hohlladung zu tun, wie man sie auch im Geschoß der Panzerfaust findet<br />

- mit dem einen Unterschied, daß der Explosionsdruck nach innen und nicht<br />

nach vorne gerichtet ist. Im vorliegenden Fall würde diese Kugel auf die Größe<br />

einer Walnuß zusammengepreßt."<br />

"Unmöglich! Sie ist doch aus Metall!"<br />

"Kommandant, ich bin zwar auf diesem Gebiet kein Experte, kenne mich<br />

aber einigermaßen aus. Wenn der Sprengstoff detoniert, wird diese Metallkugel<br />

komprimiert wie Gummi. <strong>Das</strong> ist wohl möglich - Sie wissen ja, daß der<br />

Plasmastrahl eines Panzerabwehrgeschosses dicke Stahlplatten durchbrennt.<br />

Und hier haben wir genug Explosivstoff für hundert Antitank-Projektile. Sobald<br />

das Metall vom Explosionsdruck zusammengepreßt ist, wird es kritisch.<br />

Eine Kettenreaktion setzt ein. Bitte bedenken Sie: Die Bombe fiel am ersten<br />

Tag des Oktoberkriegs in den Garten des alten Mannes. Die Israelis waren von<br />

der Wucht des syrischen Angriffs und der Wirksamkeit der russischen Raketen<br />

überrascht. <strong>Das</strong> Flugzeug wurde abgeschossen, und die Bombe ging verloren.<br />

Die näheren Begleitumstände sind nebensächlich. Entscheidend ist, daß wir<br />

hier die Teile einer Atombombe vor uns haben."<br />

"Können Sie..."<br />

"Unter Umständen ja", sagte der Ingenieur. Der gequälte Ausdruck verschwand<br />

jäh aus Katis Gesicht.<br />

"Ein Geschenk Allahs!"<br />

"In der Tat, Kommandant. Wir müssen diese Sache nun gründlich durchdenken.<br />

Und dafür sorgen, daß sie geheim bleibt."<br />

Kati nickte. "Gewiß. Es war klug von Ihnen, die Bombe nur mir zu zeigen. In<br />

dieser Angelegenheit können wir niemandem trauen, keiner Menschenseele..."<br />

Kati verstummte und wandte sich dann an seinen Gefolgsmann.<br />

"Was müssen Sie tun?"<br />

"Zuerst muß ich mich informieren. Ich brauche Bücher, Kommandant, und<br />

wissen Sie, von wo?"<br />

"Aus Rußland?"<br />

Ghosn schüttelte den Kopf. "Aus Israel. Woher sonst?"<br />

Der Abgeordnete des Repräsentantenhauses Alan Trent traf sich mit <strong>Ryan</strong> in<br />

einem Sitzungssaal des Kapitols. Der Raum wurde für Verhandlungen unter<br />

Ausschluß der Öffentlichkeit benutzt und täglich auf Abhörgeräte überprüft.<br />

"Wie geht's, <strong>Jack</strong>?" fragte Trent.<br />

"Ich kann nicht klagen, Al. Der Präsident hatte einen guten Tag."<br />

"In der Tat - er und die ganze Welt. <strong>Das</strong> Land steht in Ihrer Schuld, Dr.<br />

<strong>Ryan</strong>."<br />

"Lassen wir das bloß niemanden erfahren", versetzte <strong>Ryan</strong> mit einem ironischen<br />

Lächeln.<br />

Trent zuckte mit den Achseln. "<strong>Das</strong> sind eben die Spielregeln. Damit sollten<br />

Sie sich mittlerweile abgefunden haben. Nun, was führt Sie so kurzfristig<br />

hierher?"<br />

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