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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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"Was hab' ich denn angestellt?" fragte <strong>Jack</strong>. Er war überrascht, hatte ihre<br />

Haltung aber noch nicht interpretiert. Ihr feindseliger Blick war ihm fremd,<br />

und der Ton ihrer Antwort ließ ihn zusammenfahren.<br />

"Nichts, <strong>Jack</strong>. Überhaupt nichts." Sie drängte sich mit dem Wäschekorb an<br />

ihm vorbei und verschwand um die Ecke.<br />

Er blieb mit dem Rücken zur Wand und mit offenem Mund stehen, wußte<br />

nicht, was er sagen sollte, und konnte nicht verstehen, warum seine Frau ihn<br />

auf einmal verachtete.<br />

Die Strecke Latakia-Piräus legte das Schiff in nur anderthalb Tagen zurück.<br />

Bock hatte einen Frachter gefunden, der gleich den richtigen Hafen anlief, so<br />

daß das Umladen in Rotterdam entfiel. Kati mißbilligte zunächst die Abweichung<br />

vom Plan, aber als sich herausstellte, daß sie auf diese Weise fünf Tage<br />

sparten, war er einverstanden. Zusammen mit Ghosn sah er zu, wie ein Kran<br />

die Holzkiste anhob und auf dem Deck des griechischen Containerschiffs<br />

Carmen Vita absetzte. Der Frachter sollte am Abend auslaufen und elf Tage<br />

später in den Staaten eintreffen. Kati hatte erwogen, ein Flugzeug für den<br />

Transport der Bombe zu chartern, diesen Weg aber als zu riskant verworfen.<br />

Elf Tage also. So blieb noch Zeit für einen Arztbesuch; anschließend wollte er<br />

nach Amerika fliegen und alle Vorkehrungen überprüfen. Dockarbeiter zurrten<br />

die Kiste fest. Ihre Position in der Mitte des Schiffes und achtern war sicher,<br />

und andere Kisten wurden darauf gestapelt und schützten sie vor der direkten<br />

Einwirkung der Winterstürme. Die beiden Männer zogen sich in ein Cafe<br />

zurück und warteten, bis die Carmen Vita ausgelaufen war. Dann flogen sie<br />

nach Damaskus und fuhren zu ihrem Hauptquartier. Die Bombenwerkstatt<br />

war bereits aufgelöst beziehungsweise eingemottet worden. Man hatte die<br />

Stromleitungen gekappt und die Eingänge zugeschüttet. Wer mit einem schweren<br />

Lkw über das getarnte Dach fuhr, würde eine böse Überraschung erleben.<br />

Aber das war unwahrscheinlich. Möglich hingegen war, daß man die Einrichtung<br />

noch einmal benutzte, und statt die Maschinen mühsam an einer anderen<br />

Stelle zu vergraben, hatte man die Werkstatt einfach zugedeckt.<br />

Russell flog nach Chicago, um sich die erste Runde der Ausscheidungsspiele<br />

anzusehen. Er hatte eine teure Nikon F4 mitgebracht und verschoß beim<br />

Fotografieren der Ü-Wagen des TV-Netzes ABC zwei Filme. <strong>Das</strong> Team der<br />

Sportsendung Monday Night Football übertrug die Begegnung. Russell fuhr<br />

mit dem Taxi zurück zum Flughafen und war so rechtzeitig wieder in Denver,<br />

daß er auf der Fahrt vom Stapleton-Flughafen zu seinem neuen Haus einen Teil<br />

der Übertragung des Spiels im Radio hören konnte. Die Bears gewannen in der<br />

Verlängerung 23:20, womit Chicago die Ehre haben würde, am kommenden<br />

Wochenende im Metrodome gegen die Vikings verlieren zu dürfen. In einem<br />

weiteren Spiel der Punktbesten setzte sich Minnesota durch. Tony Wills'<br />

Leistenzerrung war ausgeheilt, wie der Kommentator erklärte, und dieser<br />

junge Spieler hatte bereits in seiner ersten Saison in der Profiliga knapp 2000<br />

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