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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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hervorgebracht hat. Man nennt ihn nicht umsonst den Verteidigungsminister."<br />

Dieser gängige Witz in der Football-Liga NFL zielte auf den Besitzer der<br />

Mannschaft, Verteidigungsminister Dennis Bunker.<br />

"Tim, das wird ein tolles Spiel!"<br />

"Schade, daß ich nicht dabei bin", bemerkte Brent Talbot. "Dennis sitzt in<br />

seiner Loge."<br />

"Wenn ich ihn nicht zum Football lasse, tritt er zurück", sagte Präsident<br />

Fowler. "Außerdem hat er sein eigenes Flugzeug genommen." Dennis Bunker<br />

besaß eine kleine Düsenmaschine und ließ sich zwar meist von anderen fliegen,<br />

absolvierte aber genug Flugstunden, um seinen Pilotenschein gültig zu halten.<br />

Ein Grund mehr für den Respekt, den er beim Militär genoß. Als ehemaliger<br />

und ausgezeichneter Kampfpilot konnte er so gut wie jede Maschine fliegen.<br />

"Wie stehen die Wetten?" fragte Talbot.<br />

"Drei Punkte Vorsprung für die Vikings", antwortete der Präsident, "weil sie<br />

den Heimvorteil haben. Die Teams sind ungefähr gleich stark. Letzte Woche<br />

habe ich Wills gegen die Falcons erlebt und war ungeheuer beeindruckt."<br />

"Tony ist ein Prachtkerl. Intelligent, anständig, kümmert sich viel um junge<br />

Leute."<br />

"Sollen wir ihn zum Sprecher der Drogenkampagne machen?"<br />

"Er arbeitet bereits in Chicago mit. Wenn Sie wollen, rufe ich ihn an."<br />

Fowler drehte sich um. "Tun Sie das, Brent."<br />

Hinter ihnen hatten Pete Connor und Helen D'Agustino es sich auf einer<br />

Couch bequem gemacht. Fowler wußte, daß sie Footballfans waren, und im<br />

Fernsehzimmer des Präsidenten war genug Platz.<br />

"Mag jemand ein Bier?" fragte Fowler, der sich ohne Bier kein Spiel ansehen<br />

konnte.<br />

"Ich geh's holen", sagte D'Agustino und ging ins Nebenzimmer, wo der<br />

Kühlschrank stand. Seltsam, dachte "Daga", daß dieser komplexe Mann, der<br />

in Aussehen, Kleidung, Gang und Manieren wie ein Patrizier war und ein<br />

arroganter Intellektueller obendrein, sich vor dem Fernseher beim Football ­<br />

Baseball sah er nur, wenn seine Amtspflichten es verlangten - in ein FFF-<br />

Mannsbild verwandelt, das ein paar Bier trank und Popcorn mampfte. Seine<br />

Frage: "Mag jemand ein Bier?" war sogar in diesem Kontext ein Befehl. Seine<br />

Leibwächter durften im Dienst nicht trinken, und Talbot rührte keinen Alkohol<br />

an. Daga holte sich ein Coke.<br />

"Vielen Dank", sagte Fowler, als sie ihrem Präsidenten das Glas reichte. Bei<br />

Footballspielen war er noch höflicher als gewöhnlich. Vielleicht hat er das<br />

früher mit seiner Frau so gehalten, dachte D'Agustino und fügte hinzu: Hoffentlich<br />

stimmt das, denn es verleiht ihm den menschlichen Zug, den er vor<br />

allem braucht.<br />

"Donnerwetter! Bradley hat Wills so hart getackelt, daß wir es bis hier oben<br />

hören konnten." Auf dem Bildschirm standen die Männer auf, und es sah so<br />

aus, als würden sie sich gegenseitig beschimpfen. Vermutlich lachten sie aber<br />

nur miteinander.<br />

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