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Clancy, Tom - Jack Ryan 05 - Das Echo aller

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<strong>Jack</strong>son beugte sich über den Tisch und drehte am Lautstärkeregler, hörte<br />

aber nur Musik. Der Träger hatte sein eigenes Bordfernsehen und übertrug<br />

auch AFN. "Vielleicht ist die Antenne kaputt", meinte der Geschwaderkommandeur.<br />

Richards lachte. "Ausgerechnet jetzt? <strong>Das</strong> könnte eine Meuterei geben."<br />

"Und das würde sich in Ihrer Personalakte gar nicht gut ausmachen." Es<br />

klopfte an. "Herein!" rief Richards. Es war ein Verwaltungsoffizier.<br />

"Blitzmeldung, Sir", sagte der Mann und reichte Richards einen Blockhalter.<br />

"Was Wichtiges?" fragte Robby.<br />

Richards gab ihm nur die Meldung. Dann griff er nach dem Bordtelefon und<br />

rief die Brücke an. "Generalalarm!"<br />

"Was, zum Teufel...", murmelte <strong>Jack</strong>son. "DEFCON-3 - warum, um Himmels<br />

willen?"<br />

Ernie Richards, ein ehemaliger Kampfpilot, stand in dem Ruf, ein Individualist<br />

zu sein, und hatte die alte Sitte der Navy, Übungen mit einem Hornsignal<br />

anzukündigen, wieder aufleben lassen. Nun schallten aus den Lautsprechern<br />

die ersten Takte von John Williams' Titelmusik aus dem "Krieg der Sterne", der<br />

Ruf zu den Waffen, gefolgt von dem üblichen elektronischen Gong.<br />

"Auf geht's, Rob." Die beiden Männer rannten los zur Gefechtszentrale.<br />

"Was können Sie mir sagen?" fragte Andrej Iljitsch Narmonow.<br />

"Die Bombe hatte eine Stärke von fast 200 Kilotonnen, muß also eine<br />

Wasserstoffbombe gewesen sein", erwiderte General Kuropatkin. "Es ist mit<br />

über 100000 Toten zu rechnen. Außerdem haben wir Hinweise auf einen<br />

starken elektromagnetischen Puls, der einen unserer Frühwarnsatelliten traf."<br />

"Was könnte den ausgelöst haben?" fragte einer von Narmonows Militärberatern.<br />

"<strong>Das</strong> wissen wir nicht."<br />

"Fehlen uns Kernwaffen?" hörte Kuropatkin seinen Präsidenten fragen.<br />

"Ganz bestimmt nicht", erwiderte eine dritte Stimme.<br />

"Sonst noch etwas?"<br />

"Mit Ihrer Genehmigung möchte ich Wojska PWO in höhere Alarmbereitschaft<br />

versetzen. In Ostsibirien findet bereits eine Übung statt."<br />

"Ist das nicht provokativ?" fragte Narmonow.<br />

"Nein, rein defensiv. Der Aktionsradius unserer Abfangjäger reicht nur ein<br />

paar hundert Kilometer über unsere Grenzen hinaus; jenseits davon können<br />

sie niemandem etwas anhaben. Vorerst halte ich meine Flugzeuge im sowjetischen<br />

Luftraum."<br />

"Gut, tun Sie das."<br />

Kuropatkin gab in seinem unterirdischen Befehlsstand nun einem anderen<br />

Offizier ein Zeichen, der daraufhin nach einem Telefon griff. Die sowjetischen<br />

Luftverteidigungskräfte waren natürlich schon vorgewarnt. Binnen einer Minute<br />

nach Eingang der Funksprüche gingen überall an den Grenzen des Landes<br />

die Suchradare an. Sowohl die Funksprüche als auch die Radarimpulse wurden<br />

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