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Lateinische epistemische Partikeln - VU-DARE Home - Vrije ...

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186 §14.2.1<br />

zeigen das „Commitment‟ des Sprechers im Moment des Sprechens bezüglich des<br />

Inhalts der Aussage im breitesten Sinne an, basierend auf z. B. <strong>epistemische</strong> Modalität,<br />

Evidentialität, Aktualität;<br />

sind performativ (siehe Kapitel 4.2.4), kommen also nur in Deklarativsätzen vor, das<br />

heißt, sie:<br />

o können nicht im Skopus einer Negation stehen;<br />

o können nicht in der Protasis einer Kondition vorkommen;<br />

o können nicht in Imperativen vorkommen, und in Sätzen mit einer direktiven<br />

illokutiven Funktion nur ausnahmsweise;<br />

o können nicht in Sätzen mit einer fragenden illokutiven Funktion vorkommen,<br />

außer in speziellen Fällen;<br />

sind nicht in Kategorien wie subjektiv/ objektiv zu fassen, außer in der Terminologie<br />

von Traugott, wonach sie durch Subjektivierung alle subjektiv sind, und intersubjektiv<br />

verwendet werden können;<br />

können teilweise allein als Antwort auf eine Entscheidungsfrage vorkommen;<br />

können weder fokussiert noch umschrieben werden (können nicht als x in et feci x<br />

vorkommen).<br />

14.2.1. Wortart<br />

Einen eindeutigen Test, Satzadverbien von „Pragmatic Markers‟ zu unterscheiden (siehe<br />

Kapitel 3), gibt es nicht. Wenn ein „Commitment‟-Marker allein als Antwort vorkommen<br />

kann (siehe §14.7.4), muss es satzwertig sein und man könnte es deswegen ein Satzadverb<br />

nennen. Wenn es aber nicht allein vorkommt, kann dies zufällig an der Überlieferung<br />

liegen, oder etwas in der Bedeutung oder Funktion dieses Wortes könnte verhindern,<br />

dass es allein vorkommt, womit es immer noch ein Satzadverb sein könnte. Nimirum,<br />

profecto, sine dubio, vero und videlicet wären demnach keine Satzadverbien, da sie nicht<br />

allein vorkommen, certe, certo, plane, sane und scilicet dagegen schon (siehe §14.7.4).<br />

Ich tendiere aber nicht dazu, die „Commitment‟-Marker auf diese Weise in zwei Gruppen<br />

zu trennen, eher handelt es sich um ein schwebendes Gebiet zwischen Satzadverbien und<br />

„Pragmatic Markers‟. 4 Man könnte es auch abhängig machen von der Ebene im Modell<br />

der FDG: Wenn sie zur Proposition auf der repräsentativen Ebene gehören, könnte man<br />

sie Satzadverbien nennen, wenn zum kommunizierten Inhalt auf der interpersonalen Ebene,<br />

„Pragmatic Markers‟ (siehe nächsten Absatz).<br />

14.2.2. Ebene in der FDG<br />

Die „Commitment‟-Marker könnten im Modell der FDG zur Ebene der Proposition – auf<br />

der repräsentativen Ebene –, oder des kommunizierten Inhalts – auf der interpersonalen<br />

Ebene – (siehe Kapitel 2.1 und 4.2.6), gehören. In der FDG ist der kommunizierte Inhalt<br />

4 Vgl. auch Hoye (1997, 208 ff.), Simon-Vandenbergen & Aijmer (2003, 19) und Aijmer, Foolen,<br />

& Simon-Vandenbergen (2006, 102).

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