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Lateinische epistemische Partikeln - VU-DARE Home - Vrije ...

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20<br />

§3.3.2.1<br />

und intratextuellen (konnektiven) Diskursmarkern auffassen. Allerdings nehme ich etwas<br />

weniger <strong>Partikeln</strong> unter den „situierenden‟ auf, wie ich im nächsten Absatz zeigen werde.<br />

Spezifisch für einige lateinische Diskursmarker nimmt Kroon (1998, 218) die folgende<br />

Einteilung vor (hier vereinfacht dargestellt), die gut die Distribution über die Präsentations-<br />

und Interaktionsebene, sowie die Unterteilung in intra- und extratextuell darstellt.<br />

Wie gesagt (Kapitel 2.1), ist die Präsentationsebene die rhetorische oder diskursorganisatorische,<br />

wo es um die Struktur des Diskurses geht, und bezieht die Interaktionsebene<br />

sich auf die Sprechsituation.<br />

Präsentationsebene<br />

Interaktionsebene<br />

(immer intratextuell/<br />

konnektiv)<br />

intratextuell<br />

(konnektiv)<br />

extratextuell<br />

(situierend)<br />

„adversativ‟ autem at 23 vero<br />

„kausal‟ nam enim<br />

„konsekutiv‟ igitur ergo 24<br />

Tabelle 4 <strong>Lateinische</strong> <strong>Partikeln</strong> nach Kroon (1998, 218)<br />

In der ersten Kolumne sehen wir die traditionellen Etiketten für diese Wörter, man sieht<br />

aber, dass sie bei näherer Betrachtung auf zwei verschiedenen Ebenen verschiedene<br />

Funktionen haben. Typisch für situierende Diskursmarker ist, dass sie, da sie sich auf der<br />

Interaktionsebene befinden, oft in Dialogen vorkommen, konnektive dagegen, die meistens<br />

auf der Präsentationsebene zu finden sind, in Monologen. Dieses Schema wird, wie<br />

wir sehen werden, für nempe und quippe hilfreich sein: nempe ist ein situierender Diskursmarker<br />

auf der Interaktionsebene, quippe ein konnektiver Diskursmarker auf der Präsentationsebene.<br />

3.3.2.1. Situierende Diskursmarker<br />

Wie wir gesehen haben, unterscheidet Kroon eine Repräsentations-, eine Präsentationsund<br />

eine Interaktionsebene (siehe Kapitel 2.1). Konnektive Diskursmarker haben bei ihr<br />

entweder eine Funktion auf der Präsentations- oder auf der Interaktionsebene. Situierende<br />

Diskursmarker können Kroon zufolge sowohl auf der Interaktionsebene, als auf der Repräsentationsebene<br />

funktionieren, kommen jedoch nicht auf der Präsentationsebene vor.<br />

Sie lassen sich wie folgt einteilen:<br />

23 Auf der spezieller Funktion von at auf der Interaktionsebene gehe ich hier nicht ein, siehe dazu<br />

Kroon (1995, 333 ff.).<br />

24 Kroon (1998, 218) fasst ergo nicht als extratextuell, sondern als intratextuell auf. Ich folge<br />

Krylová (2001; 2003; 2009, 161), die es als extratextuell oder situierend auffasst, unter Berufung<br />

auf Kroon (2004b).

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