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Lateinische epistemische Partikeln - VU-DARE Home - Vrije ...

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Situierende Diskursmarker 21<br />

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Figur 2 Situierende <strong>Partikeln</strong> nach Kroon (1995, 282)<br />

Man sieht hier ganz unterschiedliche Arten von <strong>Partikeln</strong> unter einem Nenner, die ich<br />

nicht alle ‘situierend’ nennen würde. Ich würde diesen Terminus beschränken auf den im<br />

Schema genannten ‘Konversationspartikeln’. Kroon zufolge spielen diese eine Rolle in<br />

der Organisation der Interaktion zwischen den Gesprächspartnern (Englisch you know,<br />

Deutsch ja), und sind also vergleichbar den ‘Conversational Management Markers’ von<br />

Fraser oder auch meinen extratextuellen Diskursmarkern. Dazu gehören würden z. B.<br />

vero, enim und ergo. Den Fokuspartikeln 25 würde ich eine eigene Gruppe geben. Als Beispiele<br />

wäre zu denken an Englisch just, only, even, für das <strong>Lateinische</strong> an bestimmte Gebrauchsweisen<br />

von et, etiam, quoque und quidem (vgl. Spevak, 2010, 49 ff.). Die ‘objektiven’<br />

und ‘subjektiven’ Modalitätsmarker kommen zu meinen ‘Commitment’-Markern.<br />

Kroon (1995, 186) nennt als Modalitätsmarker bzw. <strong>Partikeln</strong> oder Adverbien, die die<br />

Wahrheit oder Aktualität des Inhalts betonen, certe, profecto, videlicet, nimirum und vero<br />

(scilicet erwähnt sie nicht). Diese Gruppe enthält <strong>Partikeln</strong>, die den Grad der Sicherheit<br />

des Eintretens der Situation anzeigen (‘objektive Modalitätsmarker’), und solche, die einen<br />

hohen Grad des ‘Commitments’ des Sprechers zu der Wahrheit der Proposition ausdrücken<br />

(‘subjektive Modalitätsmarker’). ‘Objektive Modalitätsmarker’ – sie nennt für<br />

das Englische indeed, really, actually und maybe (ib., 283) – evaluieren die Aktualität<br />

einer Situation in dem repräsentierten Universum im Vergleich zu einer hypothetischen<br />

oder möglichen Alternative. ‘Subjektive Modalitätsmarker’ (sie nennt als Synonyme ‘attitudinal<br />

particles’, Modalpartikeln, Abtönungspartikeln) zeigen die persönliche Evaluation<br />

des Sprechers bezüglich des Inhalts. Sie gibt zu, dass die Grenze zwischen ‘objektiven’<br />

und ‘subjektiven Modalitätsmarkern’ nicht immer klar zu ziehen ist, viele Marker können<br />

sowohl ‘objektiv’ als ‘subjektiv’ benützt werden (wie really, actually, indeed und lateinisch<br />

vero). Eindeutig ‘subjektiv’ nennt sie nur lateinisch ne (ib., 283). 26 Die Modalitätsmarker<br />

werde ich ‘Commitment’-Marker nennen, die ich nicht in ‘subjektiv’ und ‘objektiv’<br />

unterteilen werde. Siehe für Subjektivität und Objektivität Kapitel 4.2.3 und für<br />

die ‘Commitment’-Marker Kapitel 4.3.<br />

25 Siehe König (1991). Zu dieser Gruppe gehören wahrscheinlich auch die Skalar- und Gradpartikeln.<br />

26 Siehe hierfür meinen Thesaurusartikel (in Bearbeitung).

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