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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Wertschöpfungskettenanalyse<br />

der Strombezugskosten genutzt werden können. Dynamische Tarife, deren aktueller<br />

Strompreis z.B. von der <strong>Energie</strong>börse oder von der Lastsituation im konkreten Verteil-<br />

netz abhängt, benötigen dagegen zusätzlich einen Informationskanal, über den die<br />

Verbraucher über die aktuellen Preise informiert werden. Das kann über die üblichen<br />

Telekommunikationsnetze geschehen oder auch über das Stromnetz selbst, wenn es<br />

sich zum „Smart Grid“ weiterentwickelt. „Smart Grid“ bzw. die „Smart-Grid-<br />

Technologie“ steht dann für eine intelligente Netz-, Erzeugungs- und Verbrauchssteu-<br />

erung. (vgl. z.B. [ZVEI 2007]).<br />

4.4.2.1. Analyse der Wertschöpfungsstufe Lastmanagement (<strong>Energie</strong>verteilung)<br />

Die Wertschöpfungsstufe der <strong>Energie</strong>verteilung ist direkt am dezentralen Lastmanage-<br />

ment beteiligt, wenn das Verteilungsnetz als Kommunikationskanal für die notwendi-<br />

gen Informationen genutzt wird. Wie oben gezeigt, gibt es aber auch alternative Kom-<br />

munikationsmöglichkeiten wie z.B. das Internet oder den Mobilfunk.<br />

In der MPR HB-OL wird für Privatkunden von der EWE AG der „EWE Strom classic mit<br />

Schwachlast“ angeboten [EWE 2010b], ein vergleichbares Angebot ist auf der Homepa-<br />

ge der swb AG [swb 2010d] nicht zu finden. Diese Schwachlasttarife sind allerdings<br />

nicht mit einer Online-Kommunikation von Preisen und Abnahmemengen verbunden.<br />

<strong>Energie</strong>dienstleistungen, die dem Gedanken des dezentralen Lastmanagements ent-<br />

sprechen, werden von den beiden <strong>Energie</strong>versorgern im Privatkundenbereich nicht be-<br />

worben. Im Bereich der Geschäftskunden ist die Abrechnung nach Arbeit und Leistung<br />

üblich, den Gutachtern sind aber auch hier keine besonderen Dienstleistungsangebote<br />

bezüglich Lastmanagement bekannt. Daraus schließen die Gutachter, dass es in der<br />

MPR HB-OL derzeit kein vom Umfang her nennenswertes Angebot der <strong>Energie</strong>dienst-<br />

leistung Lastmanagement gibt, welches im Bereich der <strong>Energie</strong>verteilung Wertschöp-<br />

fung generiert.<br />

Als Hinweis darauf, wie sich diese Wertschöpfungsstufe in Zukunft entwickeln kann,<br />

erscheint hier jedoch ein von der Bundesregierung gefördertes Pilotprojekt erwäh-<br />

nenswert, das seit November 2008 in Cuxhaven unter Leitung der EWE AG durchge-<br />

führt wird und wie folgt im Internet beschrieben ist [Cuxhaven 2008]:<br />

„Ab sofort setzt eTelligence, die Modellregion Cuxhaven, Konzepte für die<br />

<strong>Energie</strong>versorgung der Zukunft um. Die Idee von eTelligence ist ein regionaler<br />

Marktplatz für Strom, der Erzeuger, Verbraucher, <strong>Energie</strong>dienstleister und<br />

Netzbetreiber zusammenführt. Die Anbindung der Akteure erfolgt über mo-<br />

dernste Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT). Dabei reprä-<br />

sentiert eTelligence eine ländliche Modellregion mit geringer Versorgungsdichte

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