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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

- Häufigere und heftigere atmosphärische Einwirkungen (z.B. Blitze, Gewitter,<br />

Wind, Eislasten) können zu Beschädigungen von Leitungsnetzen, Masten und<br />

Umspannanlagen oder – im Fall von Starkwinden – zu einer Überlastung der<br />

Netze führen.<br />

Meeresspiegel, Sturmfluten und Hochwasserereignisse:<br />

- An der Küste besteht Überflutungsgefahr von Kraftwerken und <strong>Energie</strong>infra-<br />

strukturen durch Anstiege des Meeresspiegels oder Sturmfluten.<br />

- Auf See können Sturmfluten und Anstiege des Meeresspiegels zu Beschädigun-<br />

gen von offshore WEA führen.<br />

- Durch Hochwasserereignisse steigt die Gefahr, dass Kabeltrassen freigespült<br />

werden, Mastfundamente unterspült werden oder durch Erdrutsche beschädigt<br />

werden.<br />

Als indirekte Folge der aufgeführten direkten regionalen Klimaauswirkungen erwarten<br />

[DBR 2007] höhere Versicherungskosten an Extremwetterstandorten von Kraftwerken<br />

und <strong>Energie</strong>infrastrukturen und eine Veränderung der Durchführbarkeit und Rentabili-<br />

tät von KW-Investitionen. Wie in Abschnitt 3.3.1.3. aufgeführt, kann der Rückgang der<br />

Elektrizitätsbereitstellung aus thermischen Anlagen im Sommer zusätzliche Kosten<br />

verursachen, dadurch dass u. U. Fehlmengen am Großhandelsmarkt eingekauft werden<br />

müssen. Da von den auftretenden Hitzeperioden in der Regel nicht nur die KW in der<br />

MPR HB-OL, sondern häufig in ganz Europa betroffen sind (vgl. Beispiele in Abschnitt<br />

3.3.1.3), führt das temporär geringere Elektrizitätsangebot meist zu hohen Einkaufs-<br />

preisen.<br />

Aus der möglichen Leistungsreduktion thermischer Kraftwerke in Hitzperioden sowie<br />

aus Fluktuationen in der regenerativen Stromeinspeisung infolge von Starkwinden<br />

können nach [IÖW 2009b] zudem häufiger Spitzenlasten auftreten. Als Folge ergeben<br />

sich ein erhöhter Bedarf an Speicher- und Regelenergie und die Notwendigkeit zur<br />

Optimierung des Einspeise- und Netzsicherheitsmanagements. Hinsichtlich der Elektri-<br />

zitätsverteilung bedingen Beeinträchtigungen der Verteilnetze, Erdkabel und der weite-<br />

ren <strong>Energie</strong>infrastruktur aufgrund von Klimaereignissen Einschränkungen der Strom-<br />

transportkapazitäten und im Extremfall Unterbrechungen der Stromversorgung.<br />

Globale Auswirkungen auf die Stromerzeugung und–verteilung in der MPR HB-OL er-<br />

geben sich einerseits durch die Importabhängigkeit der MPR HB-OL von Kohle und Gas,<br />

die in den VA Gas bzw. Kohle Primärenergie behandelt wird (vgl. Abschnitte 5.3.1 und<br />

5.3.2). Andererseits haben die weltweiten Veränderungen des Klimas auf Ebene der<br />

EU-Gesetzgebung zu einer verschärften Klimaschutz- und <strong>Energie</strong>effizienzpolitik ge-<br />

führt. Die Umsetzung der EU-<strong>Energie</strong>effizienzvorgaben auf Ebene der EU-<br />

Mitgliedstaaten kann in der MPR HB-OL zu einer Steigerung der <strong>Energie</strong>effizienz in

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