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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

raturanstieg im Winter und Herbst vergleichsweise stark ist und sich die Temperaturer-<br />

höhung in einer Verlängerung der frostfreien Zeit und einer Abnahme der Zahl der<br />

Frost- und Eistage in der MPR HB-OL niederschlägt. Ein spürbarer temperaturbedingter<br />

Rückgang der Fernwärmenachfrage der heutigen Kunden in der MPR HB-OL wird daher<br />

als sehr wahrscheinlich erachtet, ohne dass dieser Nachfragerückgang näher quantifi-<br />

ziert werden kann. Insgesamt wird die klimawandelbezogene Sensitivität der Fernwär-<br />

meversorgung in der MPR HB-OL gegenüber diesem Aspekt kurzfristig als gering, mit-<br />

tel- bis langfristig jedoch als mittel eingeschätzt.<br />

Effizienzbedingter Rückgang der Fernwärmenachfrage<br />

De Bearbeiter gehen davon aus, dass der energieeffizienzbedingte Rückgang der Fern-<br />

wärmenachfrage in der MPR HB-OL langfristig vergleichsweise stark ausfallen wird.<br />

Dies liegt darin begründet, dass die Entwicklung der Fernwärmenachfrage in den bei-<br />

den Großstädten Bremen und <strong>Bremer</strong>haven entscheidend durch die Umsetzung von<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der <strong>Energie</strong>effizienz in Gebäuden beeinflusst wird. Ein<br />

besonderes Gewicht hat dabei die – gerade auch unter Klimaschutzgründen gewünsch-<br />

te - Sanierung des Gebäudebestands, die zu einem massiven Rückgang des Wärmebe-<br />

darfs und auch des Fernwärmeabsatzes führen wird. Im für das Land Bremen erstellten<br />

Klimaschutzszenario wird mit einem Rückgang des Fernwärmeabsatzes im Land Bre-<br />

men um rund 140 GWh zwischen 2005 und 2020 gerechnet. [SUBVE 2010, S. 36] Ins-<br />

gesamt wird die Sensitivität der Fernwärmeerzeugung und –verteilung in der MPR HB-<br />

OL gegenüber dem erwarteten effizienzbedingten Rückgang des Fernwärmebedarfs<br />

kurzfristig als gering eingestuft. Jedoch wird mittel- bis langfristig eine steigende Sen-<br />

sitivität erwartet, so dass diese langfristig als hoch eingeschätzt wird.<br />

Strukturelle Strukturelle Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Differenzierte Erzeugungsstruktur<br />

Gemäß Darstellung der WSKA Fernwärme in der MPR HB-OL zeigt sich bei der Fern-<br />

wärmeerzeugung (bzw. –umwandlung) in Bremen und <strong>Bremer</strong>haven eine breite Diffe-<br />

renzierung nach <strong>Energie</strong>trägern von Kohle über Erdgas bis Müll. Zudem erfolgt die<br />

Fernwärmebereitstellung sowohl zentral aus großen Heizkraftwerken, Heizkesseln oder<br />

Abfallverwertungsanlagen als auch dezentral durch kleine KWK-Anlagen oder teilweise<br />

als quartiersbezogene Abwärmenutzung und die Standorte der zentralen und dezen-<br />

tralen Fernwärmeerzeugung sind über das gesamte Bundesland Bremen verteilt. Aus<br />

diesen Aspekten ließe sich auf eine geringe Sensitivität des Fernwärmesystems in der<br />

MPR HB-OL schließen. In Bremen existiert jedoch kein zentrales Fernwärmesystem,<br />

sondern lediglich mehrere Teilsysteme/-netze, die nur teilweise miteinander verbun-<br />

den sind. Dadurch ist im Falle systembedingter Störungen ein temporärer Ausgleich für<br />

ausfallende Erzeugungsmengen nicht bzw. nur bedingt möglich. Umgekehrt sind von<br />

systembedingten Störungen aber auch nur die jeweiligen Teilnetze betroffen. Insge-

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