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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

War noch vor zehn Jahren die Stromflussrichtung von den zentralen Großkraftwerken<br />

zu den Kunden auf der Mittelspannungsebene (Industrie und Gewerbe) und auf der<br />

Niederspannungsebene (Kleingewerbe und private Haushalte) eindeutig vorgegeben, so<br />

hat sich seitdem die Zahl der Stromeinspeiser, insbesondere aus erneuerbaren Ener-<br />

gien, auf den beiden unteren Spannungsebenen stark erhöht. Eine weitere starke Zu-<br />

nahme wird erwartet. Gleichzeitig sollen aus Klimaschutzgründen der Stromverbrauch<br />

sinken und dezentrale KWK-Potenziale umfassend genutzt werden. Das stellt große<br />

Anforderungen an die Sicherstellung der Stromqualität in den Verteilungsnetzen.<br />

Spannung und Frequenz können bei einer Zunahme der dezentralen Einspeisung aus<br />

fluktuierenden erneuerbaren <strong>Energie</strong>n nur durch aufwendige technische Maßnahmen<br />

und den Aufbau eines umfassenden Netz- und <strong>Energie</strong>managements erreicht werden.<br />

Die technische Weiterentwicklung in Richtung „Smart Grids“ wird in den Abschnitten<br />

zum Dezentralen Lastmanagement erwähnt. Parallel dazu erscheint es den Bearbeitern<br />

notwendig, dass auch der wirtschaftliche und der rechtliche Rahmen der Verteilnetz-<br />

betreiber entsprechend weiterentwickelt werden, weil sonst ein Investitionsstau im<br />

Netzausbau und infolge dessen auch bei den dezentralen Erzeugungsanlagen zur Nut-<br />

zung erneuerbarer <strong>Energie</strong>n droht. Dadurch könnten nicht nur die erhoffte und not-<br />

wendige Ausweitung der Funktionalität der Verteilungsnetze in Richtung „Aufnahme<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n“ und „Ausregelung von Erzeugungsschwankungen“ gefährdet<br />

werden, sondern auch die Erreichung der Ausbauziele der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n und<br />

die geplante Einbindung der Elektromobilität in die <strong>Energie</strong>versorgung. Vor diesem<br />

Hintergrund wird die Sensitivität der Stromerzeugung und –speicherung in der MPR<br />

HB-OL gegenüber dem wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmen der Verteilnetzbetrei-<br />

ber als hoch eingeschätzt.<br />

Tabelle 5-6 gibt eine Übersicht über die Sensitivitäten der Stromerzeugung und<br />

–verteilung in der MPR HB-OL gegenüber den ermittelten klimawandelbedingten und<br />

strukturellen Einflussfaktoren. Vor dem Hintergrund der aufgeführten Aspekte, werden<br />

die potenziellen klimawandelbedingten Auswirkungen auf die Stromerzeugung und–<br />

verteilung in der MPR HB-OL, die sich als Durchschnittswert der in der Tabelle aufge-<br />

führten klimawandelbezogenen Sensitivitäten ergeben (vgl. Abschnitt 5.1), kurzfristig<br />

als gering sowie mittel- und langfristig als mittel eingeschätzt. Die potenziellen struk-<br />

turellen Auswirkungen, die sich als Durchschnittswert der in der Tabelle aufgeführten<br />

strukturellen Sensitivitäten ergeben (vgl. Abschnitt 5.1), werden demgegenüber durch<br />

die Bearbeiter kurzfristig als mittel sowie mittel- und langfristig als hoch eingeschätzt.<br />

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