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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

MPR HB-OL. Ohne dass dieser Nachfrageanstieg näher quantifiziert werden kann, ge-<br />

hen die Bearbeiter davon aus, dass der durch eine größere gewerbliche/industrielle<br />

Kühllast und einen vermehrten Einsatz von privaten Klimaanlagen hervorgerufene An-<br />

stieg der Kältenachfrage in der MPR HB-OL vergleichsweise stark ausfallen wird. Da<br />

jedoch, anders als bei der Wärmenachfrage und mit Ausnahme des Nahrungsmittel-<br />

sektors, in der Regel keine unbedingte Notwendigkeit zur Kühlung besteht, wird die<br />

klimawandelbezogene Sensitivität der Kälteverteilung und Nachfrage nach Kälteanwen-<br />

dungen in der MPR HB-OL gegenüber diesem Aspekt als mittel eingeschätzt.<br />

Effizienzbedingter Abschwächung der Kältenachfrage<br />

Wie bereits im Abschnitt VA Fernwärme dargestellt, ist die unter Klimaschutzgründen<br />

gewünschte Sanierung des Gebäudebestands zur Verbesserung der <strong>Energie</strong>effizienz in<br />

Gebäuden im Bundesland Bremen von hoher Bedeutung (vgl. Kapitel 1.2./34?). Die vie-<br />

len Sanierungsmaßnahmen, die insbesondere im Wohngebäudebestand z.B. durch die<br />

Erneuerung von Fenstern und die Dämmung von Fassaden, Dachflächen und Kellerde-<br />

cken stattfinden, tragen nicht nur zu einer Verringerung des Wärmebedarfs im Winter,<br />

sondern auch zu einer Verringerung des Kühlbedarfs im Sommer bei. Eine Verringe-<br />

rung des Kühlbedarfs im Sommer wird auch durch den vermehrten Bau von Niedrig-<br />

energie- und Passivhäusern oder die Nutzung von Bauteil-Temperierung und natürli-<br />

chen Kältequellen, wie z.B. der kühlen Nachtluft oder der oberflächennahen Geother-<br />

mie, hervorgerufen.<br />

Insgesamt besteht die Möglichkeit, über entsprechende architektonische Entwürfe mit<br />

Wärmedämmung, innovativen Sonnenschutzsystemen und Verfahren wie der passiven<br />

Kühlung, den Klimatisierungsbedarf in Gebäuden zu begrenzen oder zu vermeiden.<br />

Durch die Bearbeiter ist jedoch weder quantifizierbar, in welchem Ausmaß Sanierungs-<br />

und Effizienzmaßnahmen in Gebäuden in der MPR HB-OL umgesetzt werden, noch, in<br />

welchem Umfang diese zu einer Abschwächung der Kältenachfrage in der MPR HB-OL<br />

führen werden. Unabhängig davon wird die klimawandelbezogene Sensitivität der Ver-<br />

teilung und Nachfrage nach Kälteanwendungen in der MPR HB-OL gegenüber diesem<br />

Aspekt als gering eingeschätzt.<br />

Strukturelle Strukturelle Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Einsatz alternativer <strong>Energie</strong>träger<br />

Gemäß WSKA Kälteanwendungen kommen als Alternativen zu elektrisch betriebenen<br />

KKM insbesondere mit Wärme auf Basis fossiler <strong>Energie</strong>träger betriebene Absorptions-<br />

kältemaschinen sowie solare Kühlsysteme in Betracht. Die Erst- oder Ersatzinvestition<br />

für eine Alternative zu elektrisch betriebenen KKM ist jedoch abhängig von der Wirt-<br />

schaftlichkeit der betrachteten Alternativen. Ökonomisch müssen neue Kältetechnolo-<br />

gien mit den Erzeugungskosten herkömmlicher Kompressionskältemaschinen konkur-<br />

rieren. Die Wirtschaftlichkeit der Kälteerzeugung hängt dabei vorrangig von den Inves-<br />

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