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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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5.3.1.3. Sensitivität<br />

Klimawandelbezogene Klimawandelbezogene Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Transport von Steinkohle aus dem Ausland in die MPR HB-OL<br />

190<br />

Vulnerabilitätsanalyse<br />

Die drei großen Stromerzeuger der MPR HB-OL sind auf eine preislich wettbewerbsfä-<br />

hige und regelmäßige Kohleversorgung angewiesen, um ihre Kraftwerke in der MPR<br />

HB-OL nutzen und Strom für ihre Kunden produzieren zu können. Die regelmäßige<br />

Belieferung hängt einerseits von der fristgerechten Anlieferung von Steinkohle in die<br />

MPR HB-OL ab (insbesondere Transportkapazitäten der Seeschiffe). Wie im vorigen<br />

Abschnitt beschrieben, sind bei der Anlieferung von Steinkohle in die MPR HB-OL un-<br />

terschiedliche klimawandelbedingte Auswirkungen auf die Wertschöpfungsstufen För-<br />

derung und Transport zu erwarten, die für Polen und Russland, als wichtige Bezugs-<br />

länder der MPR HB-OL für Steinkohle, im Überblick dargestellt wurden. Die diesbezüg-<br />

liche Sensitivität der Versorgung der MPR HB-OL mit Steinkohle schätzen die Bearbeiter<br />

aufgrund des gegebenen Anpassungsgrades jedoch als eher gering ein. Zum einen<br />

werden mögliche Versorgungsengpässe mit Steinkohle durch die Lagerhaltung von<br />

Kohle in Kraftwerksnähe ausgeglichen. Zum anderen zeigt das Beispiel des Praxispart-<br />

ners swb AG, dass die Kraftwerksbetreiber in der MPR HB-OL die benötigte Kohle nicht<br />

nur aus einem Land beziehen, sondern ihren Kohlebezug bereits diversifiziert haben.<br />

Da die von den Bearbeitern gewünschten Information über die Entwicklung der regio-<br />

nalen Herkunft der Kohle für den Zeitraum 1990 – 2009 sowie Aussagen zur Fristigkeit<br />

aktueller Lieferverträge nicht zur Verfügung gestellt wurden, entfällt jedoch die Mög-<br />

lichkeit, eine Aussage über die Reaktionsfähigkeit der Kohleversorgung bei regionalen<br />

Lieferengpässen anhand empirischer Daten abzusichern.<br />

Witterungsbedingungen in der MPR HB-OL<br />

Die regelmäßige Kohleversorgung der drei großen Stromerzeuger der MPR HB-OL wird<br />

andererseits durch die Witterungsbedingungen in der MPR HB-OL beeinflusst, die dar-<br />

über entscheiden, ob die Kohleschiffe ihre Zielhäfen zur geplanten Zeit anlaufen und<br />

die Kohle dort entladen können. Dabei hängt die Sensitivität des Steinkohletransports<br />

innerhalb der MPR HB-OL insbesondere vom Kraftwerksstandort und seiner Erreichbar-<br />

keit ab (vgl. WSKA Kohle Primärenergie Abschnitt 4.3.1). Die Befahrbarkeit der Weser<br />

ist z.B. abhängig vom Wasserstand, der mit Ebbe und Flut schwankt und auch stark von<br />

der vorherrschenden Windrichtung und –stärke beeinflusst wird. Da gemäß regionaler<br />

Klimaprojektionen für die MPR HB-OL bis zum Jahr 2050 (vgl. Kapitel 3.3.2) ein Anstieg<br />

des mittleren Meeresspiegels, des mittleren Tidehochwassers sowie des Windstaus und<br />

damit der Sturmflutwasserstände erwartet wird, ist aus Sicht der Bearbeiter in den<br />

kommenden Jahrzehnten mit einer steigenden Empfindlichkeit der Versorgung der MPR<br />

HB-OL mit Steinkohle hinsichtlich der Anlieferung von Steinkohle in der MPR HB-OL zu<br />

rechnen. Aus Sicht der Bearbeiter können jedoch auch mögliche witterungsbedingte

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