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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Strukturelle Strukturelle Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Abhängigkeit von politischen Entscheidungen / zukünftige Ausgestaltung des Strom-<br />

erzeugungsmix<br />

Die weitere Entwicklung bzw. Ausgestaltung der Stromerzeugung in der MPR HB-OL ist<br />

aus Sicht der Bearbeiter in starkem Maße abhängig von energiepolitischen Entschei-<br />

dungen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene sowie von der Umsetzungsge-<br />

schwindigkeit von EU-Vorgaben in nationales Recht. Mittel- bis langfristig werden der<br />

Klimawandel und die verstärkte Klimaschutzpolitik einschließlich des Emissionshandels<br />

in Deutschland jedoch zu einem Rückgang der Kohle- und Gasverstromung und zu<br />

einem Ausbau der regenerativen Stromerzeugung führen, insbesondere dadurch, dass<br />

durch den Ausbau- und Einspeisevorrang erneuerbarer <strong>Energie</strong>n mit einer sinkenden<br />

Wirtschaftlichkeit von Großkraftwerken zu rechnen ist.<br />

Von diesen Änderungen hinsichtlich der zukünftigen Ausgestaltung des Stromerzeu-<br />

gungsmix werden aus Sicht der Bearbeiter auch die Standorte in der MPR HB-OL be-<br />

troffen sein. Solange das für den Herbst 2010 angekündigte <strong>Energie</strong>konzept der Bun-<br />

desregierung noch nicht beschlossen und veröffentlicht ist (vgl. Abschnitt Vulnerabili-<br />

tät), besteht diesbezüglich aber große Unsicherheit für Investoren, die aufgrund der<br />

bestehenden energiepolitischen Konfliktlinien zur weiteren Nutzung der Kernenergie,<br />

zum Neubau von Kohlekraftwerken sowie zum Ausbautempo der regenerativen Stro-<br />

merzeugung in Deutschland noch verstärkt wird. Insgesamt wird die strukturelle Sen-<br />

sitivität der Stromerzeugung und –verteilung in der MPR HB-OL in Bezug auf die Ab-<br />

hängigkeit der zukünftigen Ausgestaltung des Stromerzeugungsmix von energiepoliti-<br />

schen Entscheidungen daher mittel- bis langfristig als hoch eingeschätzt, kurzfristig<br />

jedoch als gering.<br />

Versorgungssicherheit der Elektrizitätsversorgung<br />

Die Stromversorgung ist aus physikalisch-technischer Sicht dadurch gekennzeichnet,<br />

dass Strom leitungsgebunden, nur mangelhaft speicherfähig und nur beschränkt sub-<br />

stituierbar ist. Im Hinblick auf die Stromversorgung muss daher weitestgehend eine<br />

Gleichzeitigkeit von Erzeugungs- und Abnahmeleistung im Versorgungssystem sicher-<br />

gestellt werden. Gleichzeitig bestimmt der Verbrauch des Kunden Zeit und Umfang des<br />

Strombezugs. [Krause 2010] Um die Versorgungssicherheit der Stromversorgung zu<br />

gewährleisten müssen demnach ausreichend Erzeugungskapazitäten und Netzinfra-<br />

strukturen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig müssen Stromangebot und -nachfrage<br />

kontinuierlich koordiniert werden (vgl. WSKA und VA zum Dezentralen Lastmanage-<br />

ment).<br />

Um eine sichere und effiziente Versorgung langfristig gewährleisten zu können, muss<br />

der regulatorische Rahmen daher nach [Bundesnetzagentur 2009b] so ausgestaltet<br />

sein, dass ausreichend Investitionen in Stromerzeugungsanlagen und Netzinfrastruk-<br />

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