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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

Gemäß swb Services bietet der Betrieb eigener Biogasanlagen den Vorteil, dass zukünf-<br />

tig im Unternehmen die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung der Primär-<br />

energie über den Bau und Betrieb von KWK-Anlagen bis zur Wärmelieferung an die<br />

Kunden abgedeckt wird. Diese Strategie wird aus Unternehmenssicht als ein entschei-<br />

dender Wettbewerbsfaktor am Markt eingeschätzt. [swb 2010f] Der Bau und Betrieb<br />

von Biogasanlagen bietet zudem die Chance regionaler Wertschöpfung in der MPR HB-<br />

OL, wenn Gasversorger, wie im Fall von EWE AG, beim Bau ihrer neuen Anlagen auf<br />

regionale Unternehmen setzen. [EWE 2009] Die Konkurrenz zur Nahrungsmittelindust-<br />

rie wird durch die regionalen Gasversorger eher als gering eingeschätzt. Zwar wird in<br />

der von EWE AG neu in Betrieb genommenen Aufbereitungsanlage Biogas überwiegend<br />

aus Mais erzeugt. Gemäß [EWE 2009] wird der Mais in Deutschland aber auch auf<br />

Brachflächen angebaut, so dass diese Maismengen aus Sicht von EWE nicht mit der<br />

Nachfrage aus der Nahrungsmittelindustrie konkurrieren. [EWE 2009] Wie im Abschnitt<br />

Sensitivität dargestellt, wird wegen der geringen <strong>Energie</strong>dichte von Mais und anderer<br />

<strong>Energie</strong>pflanzen jedoch ein hoher Substratinput benötigt.<br />

Insgesamt wird die Anpassungskapazität der Erzeugung von Primärer Biomasse in der<br />

MPR HB-OL für die energetische Nutzung durch den Betrieb eigener Biogasanlagen<br />

durch regionale Gasversorger daher als mittel eingeschätzt.<br />

Schaffung von Bioenergieregionen in der MPR HB-OL<br />

Wie im Abschnitt Sensitivität beschrieben, ist in der MPR HB-OL mit Blick auf den zu-<br />

künftigen Anbau bzw. die Verwertung von Biomasse die Bioenergieregion Südolden-<br />

burg von besonderem Interesse. Mit Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette Biogas<br />

präsentiert sich die Region Südoldenburg gemäß [Agrar- und Ernährungsforum 2008]<br />

deutschlandweit führend in Bezug auf die Anlagedichte, die installierte elektrische<br />

Leistung sowie die Konzentration von Anlagebauern und Zulieferern. Innerhalb eines<br />

durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

(BMELV) geförderten Bundeswettbewerbes wurde Südoldenburg (Landkreise Vechta und<br />

Cloppenburg) daher als eine von insgesamt 25 geförderten Bioenergieregionen ausge-<br />

wählt.<br />

In den geförderten Bioenergieregionen soll die Bildung bzw. der Ausbau regionaler<br />

Netzwerke im Bereich Bioenergie zu einer Erhöhung der regionalen Wertschöpfung<br />

führen. Gleichzeitig soll die Schaffung von Bioenergieregionen aber auch dazu beitra-<br />

gen, die Akzeptanz für die Bioenergieerzeugung zu erhöhen, und Imagedefizite oder<br />

regionale Konflikte - auch im Zusammenhang mit der regionalen Nährstoffproblema-<br />

tik – zu lösen. Im Rahmen des Projektes hat sich die Bioenergieregion Südoldenburg<br />

gemäß [Agrar- und Ernährungsforum 2008, S. 1] die folgenden fünf Ziele gesetzt:

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