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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

5.3.1.5. Vulnerabilität<br />

Zur Beurteilung der Vulnerabilität der Versorgung der MPR HB-OL mit Steinkohle als<br />

Primärenergie werden abschließend diejenigen Aspekte aufgeführt, die aus Sicht der<br />

Bearbeiter für die weitere Entwicklung der Versorgung der MPR HB-OL mit Steinkohle<br />

als zentral eingeschätzt werden. Da die Importabhängigkeit von Steinkohle in der MPR<br />

HB-OL aus Sicht der Bearbeiter mittel- bis langfristig weiterhin als hoch eingeschätzt<br />

wird, zählen aus Sicht der Bearbeiter zu den zentralen Aspekten insbesondere das in-<br />

ternationale Förderpotenzial, die Logistik der Kohletransportkette, die internationale<br />

Entwicklung des Steinkohlehandels sowie insbesondere die Preisentwicklung von Stein-<br />

kohle auf dem Weltmarkt. Zu diesen Aspekten können nach [Ritschel und Schiffer 2007]<br />

die folgenden Aussagen getroffen werden:<br />

- Im internationalen Handel mit Kesselkohle geht der Trend zur Commoditisie-<br />

rung weiter. Viele längerfristige Verträge werden in Anlehnung an Preisindizes<br />

abgeschlossen. 36 Der aktuelle Einkauf hingegen wird weitgehend vom Stromab-<br />

satz her bestimmt und ist durch kurzfristige Liefervereinbarungen geprägt. Zu-<br />

dem wird zunehmend die Absicherung der physischen Einkaufsposition durch<br />

Finanzinstrumente vorgenommen (vgl. Abbildung 5-7). Der Papierhandel wei-<br />

tete sich stark aus und übertrifft das physische Handelsvolumen um das 2,5-<br />

fache.<br />

Abbildung Abbildung 5-7: Struktur Struktur des des Steinkohlenhandels<br />

Steinkohlenhandels<br />

Quelle: Quelle: [Verein [Verein 2009]<br />

2009]<br />

- Das internationale Förderpotenzial von Steinkohle ist geopolitisch gut gestreut<br />

(vgl. Abbildung 5-8) und ist zunehmend in der Lage, trotz steigender Kosten<br />

zur Deckung des <strong>Energie</strong>- und Rohstoffbedarfes der Welt beizutragen.<br />

36 „Die physischen Voraussetzungen dafür wurden in jüngerer Zeit durch eine Reihe hinsichtlich Herkunft,<br />

Qualität, Lieferort und -bedingungen genau definierter und standardisierter sog. „Kohlenindizes“ ge-<br />

schaffen.“ [Ritschel und Schiffer 2007, S. 44]<br />

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