PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut
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Wertschöpfungskettenanalyse<br />
4.2.1.2. Stromverteilung in der Metropolregion<br />
Nachfragestruktur<br />
Nachfragestruktur<br />
An dieser Stelle sollen quantitative Aussagen zur Stromnachfrage in der MPR HB-OL<br />
aus dem Enerlog-Projekt eingefügt werden, die den Autoren am 16. Juli 2010 noch<br />
nicht vorliegen<br />
Akteure Akteure und und Strukturen<br />
Strukturen<br />
Strom muss über Leitungsnetze von den Kraftwerken zu den Nutzern transportiert<br />
werden. Diese Funktion übernehmen die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) mit ihren<br />
Hochspannungsnetzen für den Ferntransport und die Verteilnetzbetreiber (VNB) auf<br />
der Mittel- und Niederspannungsebene für die regionale und lokale Versorgung von<br />
Wirtschaft und Bevölkerung. Das norddeutsche Hoch- und Höchstspannungsnetz, das<br />
die MPR HB-OL voll abdeckt, ist zum Jahresbeginn 2010 von der E.ON Netz AG an den<br />
niederländischen ÜNB TenneT verkauft worden. Auf der Verteilnetzebene gibt es in der<br />
MPR HB-OL neben der EWE AG und der swb AG, die mittlerweile auch eine 100-<br />
prozentige Tochter der EWE AG ist, noch etliche kleinere VNB. Diese VNB sind gegen-<br />
über den Stromkunden natürliche regionale Monopole. Dennoch herrscht unter den<br />
Unternehmen mit Blick auf die Kapital-/Eigentümerseite ein gewisser Wettbewerb,<br />
wenn es um den Erhalt der Selbständigkeit, die Übernahme durch einen größeren VNB<br />
oder den gleichberechtigten Zusammenschluss mit anderen VNB geht. Im Sinne einer<br />
Rekommunalisierung der <strong>Energie</strong>versorgung gibt es in Deutschland derzeit auch ver-<br />
einzelt Bestrebungen, Stadtwerke neu zu gründen und insbesondere das Stromvertei-<br />
lungsnetz wieder in den kommunalen Besitz zu bringen. (vgl. z.B. [LBD 2008] oder<br />
[FAZ.NET 2009] Solche Aktivitäten sind den Bearbeitern derzeit aus der MPR HB-OL<br />
nicht bekannt.<br />
Zentrale Zentrale Zentrale Rolle Rolle der der Stromverteilung<br />
Stromverteilung<br />
Stromverteilung<br />
Für die sichere Stromversorgung von Wirtschaft und Bevölkerung spielt die Stromver-<br />
teilung eine bedeutendere Rolle als die Stromerzeugung, weil jeder Kunde direkt von<br />
der Qualität seines Hausanschlusses und des lokalen Leitungsnetzes abhängt, aber<br />
nicht von der Stromerzeugung in einem einzelnen Kraftwerk. Beim Netzbetrieb gibt es<br />
eine örtliche Zuständigkeit und der Stromkunde kann sich seinen Netzbetreiber nicht<br />
aussuchen. Anders ist es beim Strombezug. Die in Deutschland seit 1998 stattfindende<br />
Liberalisierung der <strong>Energie</strong>wirtschaft hat dazu geführt, dass sich mittlerweile jeder<br />
Stromkunde seinen Stromlieferanten bundesweit aussuchen kann. Der Strom wird zu-<br />
dem über eine Börse bundesweit gehandelt und die Ansiedlung von Kraftwerken richtet<br />
sich nicht nach der örtlichen Stromnachfrage, sondern eher nach den Produktionsbe-<br />
dingungen, insbesondere den Beschaffungskosten für die Primärenergieträger. Der<br />
kurzfristige Ausfall von Kraftwerken wird über das zentrale Lastmanagement der ÜNB<br />
ausgeglichen und langfristige Veränderungen in der räumlichen Verteilung der Kraft-<br />
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