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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Wertschöpfungskettenanalyse<br />

[Quaschning et al. 1999] schätzen in einer 1999 angestellten Untersuchung das<br />

Verlagerungspotential im Haushaltsbereich auf 40% der gesamt installierten<br />

Leistung. Sie weisen dabei darauf hin, dass große Potentialunterschiede zwi-<br />

schen Sommer und Winter bestehen. Etwa die Hälfte der Verlagerungsmöglich-<br />

keiten entfallen laut Quaschning et al. auf Speicherheizungen und Wärmepum-<br />

pen.<br />

[Klobasa et al. 2007] schätzen das schaltbare Potential bei Anwendungen in der<br />

Industrie auf einige 1.000 MW, was obige Aussagen zu Lastverlagerungspoten-<br />

zialen grundsätzlich bestätigt.<br />

In Summe stünden somit theoretisch einige 10.000 MW an bestehenden Leis-<br />

tungen für Lastverlagerungen zur Verfügung, was ... ein beträchtliches Potential<br />

für neuartige Betriebsführungsstrategien darstellen würde.“<br />

Diese Schätzungen für das Lastverlagerungspotenzial liegen zwischen 12% und 50%<br />

der bundesdeutschen Jahreshöchstlast von rund 80 GW [Matthes et al. 2008, S. 15] und<br />

zeigen die außerordentliche Bedeutung, die die Nutzung dieses Potenzials für die Aus-<br />

gestaltung der zukünftigen Stromversorgung in Deutschland hat. Eine Übertragung<br />

dieser Größen auf die MPR HB-OL ist ohne genauere Analyse nicht möglich. Dennoch<br />

kann man auch für die MPR HB-OL von einer großen Bedeutung des dezentralen Last-<br />

managements ausgehen, selbst wenn man nur ein Lastverlagerungspotenzial von 10-<br />

15% unterstellt.<br />

In der mittleren Zukunft wird das Lastmanagement einen spürbaren Bedeutungsgewinn<br />

erfahren, wenn sich die Elektromobilität entsprechend der Erwartungen der Bundesre-<br />

gierung entwickelt. „1 Million Fahrzeuge könnten theoretisch 3 GW an positi-<br />

ver/negativer Regelleistung bereitstellen (Annahme: Anschlussleistung 3 kW). Das ist<br />

knapp die Hälfte der gesamten installierten Pumpspeicher-KW-Leistung<br />

(6,7 GW).“ [Pehnt et al. 2007, S. 14] Bezogen auf einen als konstant betrachteten Jah-<br />

resstromverbrauch von 600 TWh sehen [Schönfelder et al. 2009, S. 376] ein Lastver-<br />

schiebepotenzial durch Elektromobilität in der Größenordnung von 2,1% bei 5 Mio.<br />

Fahrzeugen, 4,2% bei 10 Mio. Fahrzeugen und 14,7% bei 40 Mio. Fahrzeugen.

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