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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

5.2.1.2. Sensitivität<br />

Klimawandelbezogene Klimawandelbezogene Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Die im vorigen Abschnitt dargestellten regionalen Auswirkungen des Klimawandels auf<br />

die Wertschöpfungsstufen Stromerzeugung und –verteilung betreffen überwiegend die<br />

„technische Funktionsweise“ von Stromerzeugungsanlagen und Stromverteilnetzen bzw.<br />

-infrastrukturen. Auch die bestehenden Anpassungsmaßnahmen, die zur Beurteilung<br />

der Sensitivität des Untersuchungssystems zu berücksichtigen sind, sind demnach<br />

vielfach „technischer Natur“. Als Reaktion auf Netzüberlastung sind bspw. Sturmab-<br />

schaltungen vorgesehen. Im Bereich der Übertragungsnetze sichert das „(n-1)-Prinzip“,<br />

dass alle Kunden bei einem einzigen Fehler im Übertragungsnetz ohne Reparatur und<br />

Bauarbeiten weiter versorgt werden können. Die Abhängigkeit von Fluss- und Grund-<br />

wasser zur Deckung des Kühlwasserbedarfs wird bspw. durch Notwasseranschlüsse für<br />

Kraftwerke, das Vorhalten von Ausgleichsseen, den Einsatz von Kühltürmen oder durch<br />

alternative Kühlsysteme (z.B. Trockenkühltürme, solare Klimatisierung) reduziert. [IÖW<br />

2009a], [WI 2008]<br />

Diese und weitere technische Anpassungsmaßnahmen werden im Rahmen diese Studie<br />

jedoch nicht betrachtet. Vielmehr erfolgt die Betrachtung der Sensitivität aus einer<br />

ökonomischen Sichtweise. Daher können hinsichtlich der aufgeführten regionalen<br />

Auswirkungen des Klimawandels nachfolgend anhand der regionalen Klimaprojektio-<br />

nen zwar Aussagen zur erwarteten Entwicklung von Klimaereignissen für die MPR HB-<br />

OL gemacht werden. Jedoch kann für die aufgeführten Aspekte keine umfassende Ein-<br />

schätzung der Sensitivität erfolgen.<br />

Klimawandelbezogene Sensitivität der Stromerzeugung aus thermischen Kraftwerken in<br />

der MPR HB-OL<br />

Wie im Abschnitt Exposition beschrieben, ist die <strong>Energie</strong>erzeugung aus thermischen<br />

Kraftwerken besonders empfindlich gegenüber Hitze und Trockenheit. Gemäß Darstel-<br />

lung des zu erwartenden Klimawandels in der MPR HB-OL bis zum Jahr 2050 in Kapitel<br />

3.3.2 ist ersichtlich, dass sich die Jahresmitteltemperatur in der MPR HB-OL bis zum<br />

Jahr 2050 erhöhen wird. [BioConsult 2009a/b] gehen zudem davon aus, dass es zu-<br />

künftig zusätzliche Sommertage und tropische Nächte in der MPR HB-OL geben wird<br />

(vgl. Kapitel 3.3.2). Ein Trend zum zeitweisen Rückgang der Elektrizitätsbereitstellung<br />

thermischer Kraftwerke in Hitzeperioden, sowie die dadurch u.U. auftretende Notwen-<br />

digkeit zum Einkauf von Fehlmengen am Großhandelsmarkt wird daher in der MPR HB-<br />

OL bis zum Jahr 2050 durch die Bearbeiter als wahrscheinlich erachtet. Auch wenn kei-<br />

ne Aussagen über die Häufigkeit und die zeitliche Verteilung dieser Klimaereignisse<br />

gemacht werden können, vermitteln die in Abschnitt 3.3.1.3 aufgeführten Beispiele<br />

diesbezüglich jedoch einen grundsätzlichen Eindruck. Demgemäß wurde in der MPR<br />

HB-OL am Standort Stadland zuletzt im Juli 2010 die Erzeugungsleistung des Kern-<br />

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