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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

land geschieht, drohen negative regionale Effekte für die Stromerzeugung und<br />

–verteilung auch in der MPR HB-OL.<br />

Wie bereits in Kapitel 3 beschrieben, stellt zudem der zeitnahe Ausbau des Hochspan-<br />

nungsnetzes für den Transport von Elektrizität von der Küste in die wirtschaftlichen<br />

Ballungszentren im Landesinneren einen entscheidenden Erfolgsfaktor für die Entwick-<br />

lung der MPR HB-OL als Exportregion für regenerativ erzeugten Strom dar (vgl. Ab-<br />

schnitt 3.2.3.3). Darüber hinaus besteht eine große Unsicherheit für Investoren auf-<br />

grund des ausstehenden <strong>Energie</strong>konzeptes sowie aufgrund der bestehenden energie-<br />

politischen Konfliktlinien zur weiteren Nutzung der Kernenergie, zum Neubau von<br />

Kohlekraftwerken sowie zum Ausbautempo der regenerativen Stromerzeugung in<br />

Deutschland (vgl. Abschnitt Sensitivität).<br />

Die Entwicklung der MPR HB-OL zur Exportregion für regenerativen Strom ist damit<br />

einerseits mit großen Chancen verbunden. Andererseits stehen der Entwicklung aber<br />

auch deutliche Hemmnisse entgegen. Insgesamt wird die Anpassungskapazität der<br />

Stromerzeugung und –verteilung in der MPR HB-OL durch die Entwicklung zur Export-<br />

region für regenerativen Strom durch die Bearbeiter daher kurz- und mittelfristig als<br />

gering, langfristig jedoch als mittel eingeschätzt.<br />

Ausbau von <strong>Energie</strong>speichern<br />

Sowohl auf Bundesebene als auch auf der Ebene der Landesregierungen in Bremen und<br />

Niedersachsen wird ein massiver Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ener-<br />

gien angestrebt (vgl. Abschnitt 3.2.3). Einer Studie der Boston Consulting Group zufol-<br />

ge, wird sich der Anteil von Wind- und Photovoltaikenergie von rund einem Fünftel an<br />

der gesamten Stromproduktion in Deutschland 2008 auf 44 % bis 2025 mehr als ver-<br />

doppeln. [dpa 2010] Nach [VDE 2010] ist die vorhandene Infrastruktur allerdings nicht<br />

für große Mengen unregelmäßig eingespeiste <strong>Energie</strong> ausgelegt. Auch die Verbraucher<br />

sind nicht darauf vorbereitet, die dann in Spitzenzeiten verfügbare Erzeugungsleistung<br />

abzunehmen. Gemäß [VDE 2009] ist die Bereitstellung großer Speicherkapazitäten da-<br />

her eine der erforderlichen Maßnahmen zur Sicherung eines stabilen Netzbetriebs.<br />

„Andernfalls müsste die Stromerzeugung aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n zeitweise abgere-<br />

gelt werden, um die Stabilität der Stromversorgung zu gewährleisten.“<br />

Gemäß [VDE 2009] sind Speichertechnologien für alle Aufgaben in einer Stromversor-<br />

gung mit hohem Anteil erneuerbarer <strong>Energie</strong>n grundsätzlich verfügbar, deren Entwick-<br />

lung bis zur Marktreife erfordert jedoch vielfach noch große Anstrengungen. Den<br />

Prognosen der Boston Consulting Group zufolge [dpa 2010] wird durch den erwarteten<br />

Ausbau der Stromerzeugung aus Wind- und Photovoltaikenergie in Deutschland eine<br />

Speicherfähigkeit von 28 Gigawatt nötig, um ausreichend Reserveenergie vorzuhalten.<br />

Das entspricht einer Vervierfachung der derzeit vorhandenen Speicherkapazität von<br />

7 Gigawatt. In Folge wird das Geschäftsvolumen im Markt für <strong>Energie</strong>speicher in<br />

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