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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Vulnerabilitätsanalyse<br />

investitionsbereite Akteure. Die Sensitivität des dezentralen Lastmanagements gegen-<br />

über einer Zunahme der dezentralen Stromeinspeisung in der MPR HB-OL wird daher<br />

kurzfristig als gering und mittel- bis langfristig als mittel eingeschätzt.<br />

Veränderung der summarischen Lastkurve der EE-Stromerzeugung<br />

Wie im Abschnitt Entwicklung der Windenergienutzung in der MPR HB-OL beschrieben,<br />

ist an der deutschen Nordseeküste in den kommenden Jahrzehnten mit einem starken<br />

Ausbau der Erzeugungskapazitäten zu rechnen (vgl. Abschnitt 3.2.3.3.). Zudem sind<br />

anhand der regionalen Klimaprojektionen in der MPR HB-OL eine Zunahme der mittle-<br />

ren und eine deutlichere Zunahme der maximalen Windgeschwindigkeiten zu erwarten<br />

(vgl. Abschnitt 3.3.2). Die Bearbeiter gehen daher von einer deutlichen Veränderung<br />

der summarischen Lastkurve der Stromerzeugung aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n in der<br />

MPR HB-OL aus, die in Zusammenhang mit den erwarteten Klimaveränderungen zu<br />

zunehmenden Spitzenlasten und einem erhöhten Bedarf an Speicher- und Regelener-<br />

gie führen wird.<br />

Zwar könnte ein Ausgleich von Lastspitzen und ein steigender Bedarf an Speicher- und<br />

Regelenergie gemäß [IÖW 2009a] durch die Weiterentwicklung von Batterien zum Ein-<br />

satz in großem Maßstab und den Einsatz zeitlich flexibler Stromanwendungen befrie-<br />

digt werden. Diese müssen jedoch - parallel zum Ausbau der offshore Windnutzung –<br />

erst entwickelt bzw. erschlossen werden. Da die Bearbeiter von einer zeitlich parallelen<br />

Entwicklung ausgehen, wird die Sensitivität des dezentralen Lastmanagements gegen-<br />

über Veränderung der summarischen Lastkurve der EE-Stromerzeugung in der MPR<br />

HB-OL kurzfristig als hoch, mittel- bis langfristig jedoch nur als mittel eingeschätzt.<br />

Strukturelle Strukturelle Strukturelle Betrachtung<br />

Betrachtung<br />

Anwendungsbereiche für Lastmanagement<br />

Möglichkeiten zur zeitlichen Entkopplung bzw. zeitlichen Verlagerung des Stromein-<br />

satzes bestehen im positiven Regelbereich, also der Abschaltung der Last“, und in der<br />

Zuschaltung von Last, also der „Bereitstellung negativer Regelleistung“ [Grein et al.<br />

2009, S. 102], erfordern jedoch zeitlich flexible Stromanwendungen. Wie bereits in der<br />

WSKA beschrieben sind Stromanwendungen dann zeitlich flexibel, wenn sie regelmäßig<br />

(z.B. täglich) nur für kurze Zeit benötigt werden und der konkrete Zeitpunkt nicht ent-<br />

scheidend ist oder wenn sie für einen gewissen Zeitraum reduzierbar sind.<br />

Gemäß WSKA Lastmanagement ist die Spannbreite der Stromanwendungen, die sich –<br />

teilweise allerdings nur unter besonderen Bedingungen und bei bestimmten Kunden-<br />

gruppen – zeitlich verlagern lassen, sehr groß. Zeitlich flexible Stromanwendung findet<br />

sich gemäß WSKA vor allem in den Bereichen Wärme- und Kälteerzeugung aber auch in<br />

der chemischen Speicherung von elektrischer <strong>Energie</strong> in Batterien (z.B. von Elektromo-<br />

bilen). Auch wenn die Potenziale für die MPR HB-OL derzeit nicht genau quantifizierbar<br />

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