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PDF (Bericht) - Bremer Energie Institut

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Wertschöpfungskettenanalyse<br />

In diesem Sinne wird im folgenden Text der Begriff der Fernwärme so gebraucht, dass<br />

er auch kleinere Wärmeverteilungsnetze, die häufig als „Nahwärme“ bezeichnet werden,<br />

mit umfasst.<br />

Akteure Akteure der der Fernwärmeversorgung Fernwärmeversorgung in der MPR MPR HB HB-OL HB OL<br />

Fernwärmeversorgungssysteme mit einer relevanten Größe finden sich in der MPR HB-<br />

OL nur in den beiden Städten Bremen und <strong>Bremer</strong>haven. Die für die Stadt Oldenburg in<br />

[Oldenburg 2010] für das Jahr 2009 berichtete Wärmeabgabe von 124 GWh liegt unter<br />

50% der Wärmeabgabe von <strong>Bremer</strong>haven und wird auch aufgrund des Mangels an de-<br />

taillierten Informationen im Folgenden nicht näher betrachtet.<br />

Betreiber<br />

Bau und Betrieb der Verteilungsnetze für die Fernwärme sowie der kaufmännische Ver-<br />

trieb liegen in Bremen und <strong>Bremer</strong>haven in der Hand der swb Gruppe, die in beiden<br />

Städten auch Betreiber der Gasversorgung ist. Somit findet die wirtschaftliche Konkur-<br />

renz zwischen den <strong>Energie</strong>trägern Fernwärme und Erdgas innerhalb der swb Gruppe<br />

statt.<br />

Wärmeerzeuger<br />

In Bremen liegt der Schwerpunkt der Wärmeerzeugung bei der swb Erzeugung GmbH<br />

und der swb Entsorgung GmbH, die einerseits Fernwärme als Nebenprodukt der Stro-<br />

merzeugung aus ihren Kraftwerken an den Standorten Hafen und Hastedt auskoppeln<br />

(2009 = 664 GWh) und andererseits im MHKW Bremen Fernwärme durch die Verbren-<br />

nung von Abfällen erzeugen (2009 = 193 GWh). [swb 2010b] Daneben betreibt die swb<br />

Gruppe in Bremen noch ein kleineres HKW in Bremen-Sodenmatt und mehrere kleinere<br />

Heizwerke für die Versorgung lokaler Wärmenetze. In welchem Umfang Wärme von<br />

Dritten übernommen wird, ist nicht bekannt.<br />

In <strong>Bremer</strong>haven kommt der größte Teil der Wärme aus dem MHKW der BEG <strong>Bremer</strong>ha-<br />

vener Entsorgungsgesellschaft mbH. Auf der Homepage der BEG wird die Jahreserzeu-<br />

gungsmenge mit 250 GWh Fernwärme angegeben. [BEG 2010] Etwa 10% der verteilten<br />

Fernwärme kommt aus kleineren Erzeugungsanlagen von dritten Unternehmen.<br />

Abnehmer, räumliche Verteilung<br />

Die Abnehmerseite der Fernwärme ist sehr heterogen und reicht von großen Industrie-<br />

betrieben über die öffentliche Hand, Handel und Gewerbe bis zur Wohnungswirtschaft<br />

und zu den Besitzern von Einfamilienhäusern. Wegen der hohen Verteilungsnetzinves-<br />

titionen konzentriert sich das Fernwärmenetz und –angebot allerdings einerseits in der<br />

Nähe der großen Wärmeerzeuger (Kraftwerksstandorte und MHKW) und andererseits in<br />

Gebieten mit hohem spezifischen Wärmebedarf pro km², also mit hoher Bebauungs-<br />

dichte. Somit ist die Fernwärmenutzung auch in Bremen und <strong>Bremer</strong>haven im Ge-

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